Achtsames Sonnenbaden

Achtsames Sonnenbaden

Der Sommer ist da! Für viele Menschen ist das die schönste Jahreszeit. Das Leben spielt sich draußen ab und wenn man Glück hat, gibt es Sonnenschein pur von früh bis spät, das sorgt oft für gute Laune. Für viele Menschen ist der Urlaub am Meer das Jahreshighlight und am liebsten möchte man dann den ganzen Tag am Strand liegen. Gebräunte Haut gilt als Schönheitsideal und auch als gesund. Aber stimmt das?

Intensives Sonnenbaden hat natürlich nicht nur Vorteile,
ganz im Gegenteil...

Falls du eine Sonnenanbeterin bist und dich fragst, wie du am besten Sonnenbad nehmen kannst, ohne damit deiner Gesundheit zu schaden, erfährst du hier die besten Tipps für achtsamen Umgang mit der Sonne!

Inhalt im Überblick

1. Sonnenbaden - gesund oder schädlich?

Zunächst einmal vorweg: Sonnenlicht ist wichtig für unser Wohlbefinden und auch maßvolles Sonnenbaden kann dazu beitragen. Es gibt jedoch einiges im Umgang mit der Sonne zu beachten, denn UV-Licht kann zu Zellalterung und Zellmutationen führen und verschiedene Arten von Hautkrebs auslösen.

Zum Gesundheitsaspekt: Die Sonne sorgt beispielsweise für die Bildung von Vitamin D in der Haut, ein für den Körper und viele Stoffwechselvorgänge sehr wichtiges Hormon.

Sonnenlicht kann außerdem wach, fröhlich und munter machen. Das sagen zumindest die Auswertungen verschiedener Studien. Grund dafür ist die Produktion von Serotonin, dem „Glückshormon“.

Vitamin D Bildung in der Haut Vitamin D Bildung in der Haut

1.1 Vitamin D-Bildung in der Haut

Nach der täglichen Gesichtsroutine ist es besonders wichtig, Sonnenschutz zu verwenden, um die Haut umfänglich zu schützen. Layering ist der Schlüssel für eine maximale Schutzwirkung. Beginne die Routine mit einer gründlichen Reinigung. Toner und Gesichtsserum schenken der Haut wirksame Inhaltsstoffe und helfen dabei, pflegende Wirkstoffe aus der Gesichtscreme aufzunehmen. Als letzter Schritt deiner täglichen Routine kommt die Sonnencreme ohne Octocrylene zum Einsatz, um die Haut den Tag über zu schützen.

Nutze den praktischen Pumpspender, um den Sonnenschutz für das Gesicht wie gewünscht zu dosieren. Zwei bis drei Pumpstöße sind ausreichend, um die Sonnencreme nach der täglichen Routine aufzutragen. Massiere das Produkt sanft von der Gesichtsmitte nach außen hin in die Haut ein.

Pumpspender sind bei Sonnencreme für das Gesicht besser als Sprays, da UV-Filter über ein Spray leicht eingeatmet werden können, was den Lungen schadet. Zudem landet beim Sprühen nicht unbedingt alles auf der Haut. Für den besten Schutz deines Gesichts ist daher die Pumpanwendung ideal.

Wichtig

Wenn du länger in der Sonne bist, solltest du unbedingt nachcremen.

1.2 Eigenschutz der Haut

Die Haut reagiert auf Sonnenstrahlen mit Bräunung, um sich zu schützen. Sie verfügt dazu über zwei Schutzmechanismen: Die Bildung von Melanin, der Farbstoff schützt Zellen vor weiteren Schäden, und durch die Verdickung der Hornhaut.
Dadurch entsteht die sogenannte Lichtschwiele, sie entspricht in etwa einem Lichtschutzfaktor von 4. Da dies aber kein besonders hoher Schutz ist, bietet die Lichtschwiele also leider keinen Freifahrtschein für Sonnenbaden ohne weiteren UV-Schutz.

Kinder können die Lichtschwiele übrigens erst im 2. Lebensjahr aufbauen und sind generell anfälliger für Sonnenschäden.

2. Sonnenschäden

Sonnenbaden in Maßen ist also gesund, zu viel aber kann schädlich sein? Was genau sind Sonnenschäden und welche Folgen können sie haben? Die Sonne hat ein breites Strahlenspektrum und so sind auch die angerichteten Schäden unterschiedlich.

2.1 UV-Strahlung

UVB-Strahlung erreicht nur die Oberhaut (Epidermis) und kann dort zu Sonnenbrand führen. In der Folge können sich Hautkrebs oder Vorstufen von Hautkrebs entwickeln.

UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, als UVB-Strahlen, nämlich in die Dermis (Lederhaut). Sie ist bindegewebig, reich an kollagenen und elastischen Fasern und hat eine straffe, geflechtartige Struktur.

UVA-Strahlen verursachen eine Zellalterung und Abnahme der Elastizität der Haut. Auch sie stehen mittlerweile im Verdacht, Hautkrebs auszulösen.

2.2 Der Sonnenbrand

„Jeder Sonnenbrand zählt“ ist ein berühmtes Zitat von Dermatolog:innen. Wiederholte Sonnenschäden können zu weißem oder schwarzem Hautkrebs führen. Mittlerweile weiß man aber auch, dass die Sonnenstrahlung im Laufe des Lebens im Körper akkumuliert und das Ergebnis Zellschäden zur Folge haben kann.

Bei einem Sonnenbrand handelt es sich um eine Entzündung der Haut durch Sonneneinwirkung. Nach dem Sonnen kommt es zu einer Rötung, Schmerzen, juckender Haut und in stärkeren Fällen zu Bläschenbildung und Wassereinlagerung. Dies kann sich auch erst einige Stunden nach dem Sonnen deutlich bemerkbar machen. Nach einem Tag ist das Maximum erreicht und nach drei bis sieben Tagen verschwindet der Sonnenbrand, meist ist die betroffene Stelle danach gebräunt, eventuell schält sich die Haut.

Sonnenschäden vermeiden Sonnenschäden vermeiden

3. Sonnenschäden vermeiden

Zum Glück gibt es gute Routinen, damit das Ergebnis nach dem Sonnen nicht Sonnenbrand heißt! Hier sind unsere besten Tipps:

✦ Verbringe die Mittagshitze mit der intensivsten UV-Strahlung zwischen 11- 15 h lieber im Schatten oder drinnen.

✦ Kleidung schützt dich, vor allem, wenn sie dunkler und dichter ist. Es gibt sogar spezielle Textilien mit UV-Schutz.

✦ Ein Hut schützt die empfindliche Gesichtshaut und den Kopf beim Sonnen, eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz 400 die Augen. Denn auch diese können Sonnenschäden erleiden und die Horn- und Bindehaut der Augen können sich entzünden.
Die Angabe „UV-Schutz 400“ bedeutet, dass energiereiche nicht sichtbare Strahlung mit einer Wellenlänge bis 400 nm herausgefiltert wird und hat übrigens nichts mit dem Tönungsgrad der Sonnenbrille zu tun, auch Fenstergläser können UV-Schutz 400 bieten.

✦ Um sich beim Sonnen am Meer gar nicht erst einen Sonnenbrand zu holen, kann man die Haut vor dem Urlaub langsam vorbräunen. So kann sie sich an die Sonne gewöhnen und hat Zeit, eine Lichtschwiele aufzubauen. Im Solarium liegen hilft übrigens nicht nachhaltig beim Vorbräunen. Dort wird mit UVA-Strahlung gearbeitet und es wird keine Lichtschwiele aufgebaut, aber die Zellalterung vorangetrieben.

✦ Nach dem Sonnenbaden kannst du ein feuchtigkeitsspendendes Produkt verwenden, z.B. ein Aloe Vera Gel. Deine Haut wird es dir danken!

3.1 Sonnenschutzmittel

Und last but not least - Die Sonnencreme. Es gibt sie in vielen Varianten und mit Lichtschutzfaktor 6 bis LSF 50+. Je nach Geschmack kann man sie als Creme, Lotion, Öl oder Spray anwenden.

Und man hat die Auswahl zwischen mineralischen und chemischen UV-Filtern. Beim Eincremen bitte auch an die empfindliche Haut der Lippen und Ohren denken und ggf. einen Lippenstift mit LSF auftragen.

Egal ob chemischer oder mineralischer Lichtschutz, es gilt: Lieber zu viel, als zu wenig! Bei der Anwendung gilt: Ein Teelöffel für das Gesicht und weitere 6 Esslöffel für den Körper. Eine Tube Sonnencreme sollte also meist schneller leer werden, als man denkt.

Unser Tipp

Beim Sonnenbaden stets ans Nachcremen denken, Wasser oder Schweiß reduziert den Sonnenschutz. Das wiederholte Auftragen einer Sonnencreme erhält dabei nur den maximalen Schutz, es verlängert nicht die Aufenthaltsdauer.

Mineral Sunscreen

Zinkoxid bietet dir eine natürliche Abwehr gegen schädliche UV-Strahlen und schützt dabei deine Hautbarriere. Mit seiner leichten Textur und hautfreundlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera und Hyaluron ist dieser Sunscreen ein Must-Have für deine tägliche Routine.

Zum Produkt

3.1.1 Zero Waste Sonnencreme

Unser Tipp

Unser Tipp für mehr Nachhaltigkeit! Die allermeisten Sonnenschutzmitteln sind in Plastikverpackungen, mittlerweile gibt es aber einige Produkte in Glasflaschen, Papierverpackungen (ähnlich einem Deo-Stick) oder kleinen Metalldosen.

3.2 Achtsamkeit an heißen Tagen

Achte an heißen, sonnigen Tagen gut auf dich! Spätestens wenn dir dein Körper signalisiert, dass du genug Sonne abbekommen hast, und du z.B. eine Rötung der Haut oder Unwohlsein und Kopfschmerzen bemerkst, solltest du aus der Sonne in den Schatten oder nach drinnen gehen und ein großes Glas Wasser oder lauwarmen Tee trinken. Denn nicht nur Sonnenbrand, auch einen Sonnenstich kann man sich beim Sonnenbaden zuziehen. Lass es am besten also gar nicht erst dazu kommen und genieße die Sonne in Maßen.  

Wie lange darf man Sonnenbaden? Wie lange darf man Sonnenbaden?

3.3 Wie lange darf ich denn nun Sonnenbaden?

Neben Pfefferminztee ist auch Salbeitee ein bewährtes Hausmittel, das bei übermäßiger Schweißbildung hilft - wenn der Aufguss auch regelmäßig getrunken wird. Die Inhaltsstoffe von Salbei wirken sich positiv auf Temperaturregulierung aus und entfalten eine schweißhemmende Wirkung.

3.3.1 Die unterschiedlichen Hauttypen

Die verschiedenen Hauttypen reagieren unterschiedlich auf Sonne. Einige bräunen rascher und verbrennen sich fast nie, andere wiederum reagieren schon nach ein paar Minuten Sonnen mit Rötungen und bräunen kaum. Der Grund ist dafür ist, dass die Haut bei jedem Hauttyp eine natürliche, abweichende Eigenschutzzeit hat.

Es gibt zahlreiche Online-Selbsttests, um seinen Hauttyp zu ermitteln. Sicherer ist es, diesen bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen bestimmen zu lassen.

3.3.2 Berechnung der Sonnenschutzdauer

Mit Hilfe einer einfachen Rechnung kannst du ermitteln, wie lange du theoretisch in der Sonne liegen kannst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.

Eigenschutzzeit der Haut (nach Hauttyp) x Lichtschutzfaktor der Sonnencreme = Aufenthalt in der Sonne in Minuten.

Das sind natürlich bloß grobe Berechnungen und soll dir einen Anhaltspunkt bieten. Vorausgesetzt wird auch, dass das Sonnenschutzmittel entsprechend dick aufgetragen und zwischendurch nachgecremt wird, eine 200 ml Tube reicht für ca. 5 Anwendungen am ganzen Körper.

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, maximal 60 % der errechneten Schutzdauer für ein Sonnenbad zu nutzen.

Also trotz Sonnenschutz nicht unbedingt stundenlang am Strand liegen, auch wenn es behaglich ist, im warmen Sand zu liegen und den Blick aufs Meer zu genießen.

Sonnenbaden im Schatten Sonnenbaden im Schatten

3.3.3 Sonnenbaden im Schatten

Auch im Halbschatten oder Schatten wird man braun! Die Strahlen der Sonne treffen nämlich auch schräg auf die Erde. Im Schatten erreichen dich immerhin noch bis zu 50 % der UV-Strahlung. Das Bräunen dauert natürlich entsprechend länger, die Bräunung soll aber angeblich gleichmäßiger sein.

Ein bewölkter Himmel ist auch keine Garantie für eine niedrige Sonnenintensität, Wolken lassen einen Großteil der UV-Strahlung durch und können diese sogar verstärken (Streustrahlung).

4. Sonnenbaden in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft ist die Haut generell empfindlicher. Durch die Veränderungen im Hormonhaushalt reagiert sie schneller mit Rötungen und Sonnenbrand. Auch schwangerschaftsbedingte Pigmentflecke, „Melasmen“ können auftreten. Diese dunklen Flecken treten im Gesicht auf und verblassen meist nach der Entbindung.

Die Haut am Bauch wird gedehnt und ist dadurch dünner und anfälliger für Sonnenschäden als bei nicht schwangeren Frauen. Auch hier bitte gut eincremen.

5. Sonnenbaden mit Tattoos

Mit einem frischen Tattoo sollte man 6 bis 8 Wochen warten bzw. das Tattoo mit geeignetem Material abdecken, denn die Farbe wird mit der Nadel bis in die Dermis (Lederhaut) gestochen und stellt eine frische Wunde dar. Die Sonne kann an diesen Stellen also tiefer eindringen. Auch nicht mehr frische Tattoos sollten mindestens mit LSF 30 geschützt werden, besser ist LSF 50. Denn die UV-Strahlung kann die Pigmente zerstören und die Farben verblassen lassen.

6. Spray Tanning - Die gesunde Alternative zum Sonnen?

Ohne Urlaub am Strand gebräunt aussehen? Ja, das geht. Beim Spray Tanning- englisch für „Bräunen“ wird man in einem Studio mit einem Selbstbräuner eingesprüht, welcher Dihydroxyaceton (DHA) enthält und aus Zuckerrohr oder -Rüben gewonnen wird. Es handelt sich also um ein natürliches Produkt, allerdings kann bei längerer Lagerung oder Wärme als Nebenprodukt Formaldehyd entstehen - ein potenziell krankmachender Inhaltsstoff.

Die Bräunung durch Spray Tanning hält wie bei anderen Selbstbräunern etwa 8- 10 Tage, ein Peeling davor verlängert den Farbeffekt.

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