Sonnenschutz: Creme, Gel oder Lotion? Was eignet sich für welchen Hauttyp

Sonnenschutz: Creme, Gel oder Lotion? Was eignet sich für welchen Hauttyp

Sonne macht glücklich. Die Glücksgefühle nachdem du dir das Meerwasser nach einem langem Strandtag von Körper geduscht hast, kennst du sicher: Die UV-Strahlen der Sonne sorgen dafür, dass unsere Körper reihenweise Endorphine ausschüttet. Außerdem ist Sonnenlicht gesund, weil es die Produktion von Vitamin D anregt.

Doch die Sonne kann deiner Haut auch schaden: Nicht nur durch Sonnenbrand, sondern auch durch vorzeitige Hautalterung. Denn von zu viel Sonneneinstrahlung verliert deine Haut ihre Feuchtigkeit, Spannkraft und Elastizität. Falten und eine fahle Hautfarbe sind die Folge. Deshalb ist der vorbeugende Schutz der Haut durch Sonnencreme so wichtig: Diese schützt deine Haut vor Hautalterung und Hautkrebs, steht deiner Vitamin D Produktion und einem Endorphinstoß an einem heißen Sommertag aber nicht im Wege!

Allerdings kann das Angebot an Sonnenschutzmitteln wirklich verwirrend sein. Neben der guten alten Sonnencreme gibt es mittlerweile Gels, Lotionen, Sprays, Öle oder Milch. Doch worin unterscheiden sich diese Produkte? Was sind organische und mineralische Lichtfilter? Und für welchen Hauttyp ist welches Produkt am besten geeignet? Wir verraten dir, worauf du achten musst!

Inhalt im Überblick

1. Wie funktioniert Sonnencreme? Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit

Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln beruht auf Filtersubstanzen, welche deine Haut vor den UV-Strahlen der Sonne schützt. Diese Schutzwirkung kann auf mineralischen oder chemischen UV-Filtern beruhen. Der auf der Packung angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) ist die wichtigste Information für dich. Der LSF gibt an, wie gut das Produkt als UV-Schutz wirkt (im Ausland heißt der LSF meist SPF, für Sun Protection Factor).

Der Lichtschutzfaktor wird nach einer EU-Richtlinie als Basis (LSF 6 bis 10), Mittel (LSF 15, 20, 25), Hoch (LSF 30 und 50) oder Sehr Hoch (LSF 50+) definiert. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto weniger Strahlung lässt das Sonnenschutzmittel durch: Bei einem LSF 15 gelangen noch sieben Prozent der UV-Strahlen an deine Haut, bei LSF 50+ sind es nur noch zwei Prozent.

Um zu berechnen, wie lang du mit einem bestimmten LSF in die Sonne gehen darfst, musst du die Eigenschutzzeit deiner Haut kennen. Die Eigenschutzzeit ist die Zeit, in der deine Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne dass ein Sonnenbrand entsteht. Für sehr helle Haut beträgt die Eigenschutzzeit fünf Minuten, für eine mittlere Hautfarbe zwanzig Minuten und für gebräunte, sehr dunkle Haut sogar sechzig Minuten.

Deine Eigenschutzzeit multiplizierst du mit dem LSF deines Sonnenschutzmittels und erhältst die Minutenzahl, die du in der Sonne verbringen kannst. Hast du etwa sehr helle Haut und trägst eine Creme mit LSF 20 auf, darfst du theoretisch 100 Minuten in die Sonne. Da der LSF aber unter Laborbedingungen festgelegt wird, und niemand sich perfekt eincremt, solltest du lieber deutlich unter dieser Minutenzahl bleiben!

Diese Tabelle hilft dir, deinen Hauttyp, deine Eigenschutzzeit und die maximale Schutzzeit mit LSF zu bestimmen:

Hauttyp Eigenschutzzeit und Empfehlung LSF Maximale Schutzzeit mit LSF
Sehr heller Hauttyp 5 Minuten, LSF 50+ 250 Minuten (4 Stunden)
Heller Hauttyp 10 Minuten, LSF 50 500 Minuten (8 Stunden)
Mittlerer Hauttyp 20 Minuten, LSF 30 600 Minuten (10 Stunden)
Bräunlicher Hauttyp 30 Minuten, LSF 20 600 Minuten (10 Stunden)
Dunkler Hauttyp 45 Minuten, LSF 15 675 Minuten (11 Stunden)
Sehr dunkler Hauttyp 60 Minuten, LSF 10 600 Minuten (10 Stunden)

2. Welche Sonnenschutzmittel gibt es?

Mineral Sunscreen

Zinkoxid bietet dir eine natürliche Abwehr gegen schädliche UV-Strahlen und schützt dabei deine Hautbarriere. Mit seiner leichten Textur und hautfreundlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera und Hyaluron ist dieser Sunscreen ein Must-Have für deine tägliche Routine.

Zum Produkt

2.1 Sonnencreme

Sonnenschutzcremes schützen deine Haut am besten und haben meist einen höheren Sonnenschutzfaktor als Gels, Öle oder Sprays. Das liegt am hohen Fettanteil der Sonnencremes, welcher die vor UV-Strahlung schützenden Wirksubstanzen besser bindet (Wasser-in-Öl-Emulsion). Die Fette schützen deine Haut außerdem vor dem Austrocknen und geben der Sonnencreme eine besonders hohe Wasserfestigkeit, womit sie sich hervorragend für Badenixen eignet.

2.2 Sonnenmilch / Sonnenlotion

Sonnenmilch oder Sonnenlotion enthalten als Öl-in-Wasser-Emulsion weniger Fette und Öle als eine Sonnencreme, und dafür mehr Wasser. Durch diesen hohen Wasseranteil lässt sich die Milch leicht auf der Haut verteilen und wird schnell von ihr aufgenommen. Da Sonnenmilch mehr Wasser als Fett enthält, ist sie für die meisten Hauttypen geeignet.

2.3 Sonnenschutzspray

Sonnensprays sind vor allem praktisch, wenn du es eilig hast: Du kannst sie einfach aufsprühen, musst sie nicht einreiben und deine Hände werden nicht klebrig oder fettig. Durch den Sprühnebel verteilt sich der Sonnenschutz gleichmäßig auf deiner Haut und zieht schnell ein. Die meisten Sprays sind außerdem schweißresistent und wasserfest. Ein kleiner Nachteil von Sprays: Sie können nicht so gut dosiert werden wie Cremes, da durch Aufsprühen oft eine Menge des Sonnenschutzes daneben geht. Achte also gut darauf, dass du wirklich alle Stellen deiner Haut eingesprüht hast, um keinen Sonnenbrand zu riskieren.

2.4 Sonnenschutzgel

Sonnengels sind fettfrei und haben eine kühlende Wirkung. Sie enthalten meist keine Konservierungs- oder Duftstoffe und sind deshalb gut geeignet für Menschen mit empfindlicher Haut oder einer Sonnenallergie wie der sogenannten Mallorca-Akne. Außerdem sind sie schwitzfest, da sie tief in die Haut eindringen.

2.5 Sonnenschutzöl

Sonnenschutzöl hat den höchsten Fettanteil aller Sonnenschutzmittel. Dadurch ist es deutlich flüssiger als andere Produkte und lässt sich leicht auf der Haut verreiben. Es eignet sich besonders, wenn du bereits vorgebräunt bist oder von Natur aus einen dunklen Teint hast. Denn Sonnenöle haben nur einen niedrigen Lichtschutzfaktor und schützen deine Haut weniger als andere Mittel. Willst du länger in die Sonne, ist Sonnenöl daher nicht empfehlenswert - ein Sonnenbrand droht!

2.6 Sonnenfluid

Sonnenfluide haben einen hohen Wasseranteil, ziehen schnell in deine Haut ein und hinterlassen keinen fettigen Film auf der Haut. Durch die fettarme Zusammenstellung sind sie besonders geeignet für Menschen mit Mischhaut und unreiner Haut. Auch bei empfindlicher Haut, die zu Sonnenallergie oder Mallorca-Akne neigt, ist Sonnenfluid geeignet. Durch das schnelle Einziehen in die Haut ist Sonnenfluid auch für Sportler bestens geeignet.

2.7 Sonnenstick

Praktisch für unterwegs sind Sonnensticks mit hohem Lichtschutzfaktor: Mit ihnen kannst du empfindliche Stellen wie deine Lippen, Nase, Wangen, Schläfen oder Ohren zwischendurch schnell nachcremen.

3. Hauttypen: Welches Sonnenschutzmittel?

3.1 Trockene Haut

Bei trockener Haut nutze am besten Sonnencremes oder Sonnenschutzlotionen nutzen, da diese Feuchtigkeit spenden und die Haut nachfetten. Auch Sonnenöl eignet sich gut für trockene Haut, hat allerdings in der Regel einen geringeren LSF.

3.2 Mischhaut

Für Mischhaut kommen grundsätzlich alle Sonnenschutzprodukte in Frage. Am besten eignen sich die ausgeglichenen Lotionen, die eine gute Balance zwischen Fett und Wasser haben, Sprays oder leichte Cremes.

3.3 Ölige Haut

Menschen mit fettiger Haut haben oft Schwierigkeiten ein Sonnenschutzmittel zu finden, das ihre Haut nicht noch fettiger macht und die Poren nicht weiter verstopft. Am besten sind fettfreie Gels, Sonnenfluide oder auch Sonnenlotionen, da diese den geringsten Fettanteil enthalten und am wenigsten komedogen sind. Eine nicht-komedogene Zusammensetzung der Sonnencreme kann Pickeln entgegenwirken, die sonst in verstopften Poren entstehen können. Menschen mit öliger Haut sollten keine Sonnenöle verwenden!

3.4 Allergische/sensible Haut

Bei sensibler Haut sind Sonnenschutzgels auf Wasserbasis ideal, da diese keine Fette enthalten, eine leicht kühlende Wirkung haben. Außerdem sind Produkte zu empfehlen, die frei von Parfum, Alkohol oder Konservierungsstoffen sind, und nicht in die Haut einziehen wie mineralische Sonnenschutzmittel (Titanium- und Zinkoxid). Sonnenschutzmittel der Naturkosmetik sind hier meist die beste Wahl.

3.5 Akne

Das gleiche gilt für Menschen mit Akne, die oft sehr empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagieren: Die Sonnenpflege sollte keine Parfüme, Alkohole oder Parabene enthalten. Außerdem, wenn möglich, wasserfeste Schutzmittel meiden: Diese haben einen hohen Fettanteil und fördern Akne.

4. Mineralischen oder organischen Filter benutzen?

Sonnenschutzmittel können deine Haut auf zwei unterschiedliche Weisen vor UV-Strahlen schützen:

Mineralische Filter heißen auch physikalische UV-Filter, weil hier Pigmente (Zinkoxid oder Titandioxid) auf der Haut eine Schicht bilden, die wie ein Spiegel die gefährliche UV-Strahlung reflektiert. Mineralische Filter wirken nach dem Einreiben sofort, und je dicker du das Produkt dabei aufträgt, desto mehr schützt es deine Haut.

Sonnenschutzmittel mit mineralischen UV-Filtern wirken sehr gut und dringen nicht deine Haut ein, weshalb sie für Kinder und Menschen mit sensibler oder allergischer Haut eine gute Wahl sind. Allerdings können sie die Haut stark austrocknen.

Oft werden die mineralischen Filter heutzutage zu winzigen Nanopartikeln zermahlen, damit sie keinen weißen Film auf der Haut hinterlassen. Diese Nanopartikel sind zwar nach heutigem Kenntnisstand nicht schädlich, werden aber dennoch in der Auflistung der Inhalts­stoffe als „(Nano)“ gekenn­zeichnet.

Organische Filter heißen auch chemische UV-Filter, denn sie absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um. Die Wirkstoffe dringen dazu in die Haut ein und wirken dort wie ein unsichtbarer Schutzfilm. Im Unterschied zu mineralischen Filtern wirken organische Filter deshalb erst nach zwanzig Minuten schützend für deine Haut: Du solltest also ausreichend Zeit vergehen lassen, bis du in die Sonne gehst.

Bei Menschen mit empfindlicher Haut können chemische UV-Filter deshalb allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten auslösen. Besonders oft lösen Benzophenone, Homosalate, Octocrylene sowie Ethylhexyl Dimethyl PABA allergische Reaktionen aus.

In vielen Produkten werden organische und mineralische Filter kombiniert, um eine optimale Schutzwirkung vor UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen zu bieten.

5. Sechs Tipps für das Sonnenbaden

Für welches Sonnenschutzmittel du dich auch entscheidest – wähle immer einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor (LSF), am besten LSF 50. Außerdem solltest du das Mittel rechtzeitig vor dem Gang in die Sonne auftragen und dabei nicht sparen. Denn nur wenn du dich richtig eincremst, erreichst du auch den auf dem Produkt angegebenen Lichtschutzfaktor und beugst einem Sonnenbrand vor. Als Faustregel werden drei Esslöffel oder ein Shotglas Sonnenmilch für den gesamten Körper empfohlen. Vergiss dabei besonders sonnenempfindliche Stellen nicht beim Eincremen: Ohren, Gesicht, Nacken, Dekolleté und Fußrücken verbrennen besonders schnell.  

✦ Gehst du schwimmen oder schwitzt beim Sport, kann der Schutz nachlassen und du solltest rechtzeitig nachcremen, um weiterhin gut vor der UV-Strahlung geschützt zu sein. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Zeit, in der deine Haut vor Sonnenbrand geschützt ist!

✦ Viele glauben, im Schatten sei man vor einem Sonnenbrand sicher. Doch auch unter den Sonnenschirm kann die UV-Strahlung gelangen, gerade am Meer, wenn das Licht vom Wasser reflektiert wird. Auch wenn die gefährliche Strahlung im Schatten schwächer als in der prallen Sonne ist, solltest du aufpassen!

✦ Kleidung ist der beste Sonnenschutz. Wenn möglich, bedecke empfindliche Hautpartien mit Textilien. Für Kinder gibt es sehr effektive UV-Kleidung.

✦ Meide die Sonne in der Mittagszeit, denn dann ist die UV-Strahlung am höchsten. Am besten am Vormittag oder Nachmittag Sonnenbaden gehen.

✦ Auch wenn "wasserfest" auf der Packung steht: Meide Sonnencremes mit den Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat, wenn du ins Meer gehst. Gelangen diese Wirkstoffe durch Badende in den Ozean, tragen sie zur Korallenbleiche und dadurch zum Korallensterben bei.

✦ Dusche nach dem Sonnenbad die Hautschutzmittel von deiner Haut. Pflege sie anschließend mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion, Creme oder einem pflegenden Körperöl. Diese beruhigt deine Haut und fördert ihre Regeneration. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Toning Body Oil?

Mineral Sunscreen

Zinkoxid bietet dir eine natürliche Abwehr gegen schädliche UV-Strahlen und schützt dabei deine Hautbarriere. Mit seiner leichten Textur und hautfreundlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera und Hyaluron ist dieser Sunscreen ein Must-Have für deine tägliche Routine.