UV-Index (UVI): Was steckt dahinter?

Ob im Sommer- und Winterurlaub oder an sonnigen Tagen zu jeder Jahreszeit – immer wenn die Sonne hoch am Himmel scheint und du dich im Freien aufhältst, sollten sichere Schutzmaßnahmen – Stichwort Sonnenschutz – oberste Priorität haben und fester Bestandteil deiner Pflegeroutine sein. Schließlich möchten wir einen schmerzhaften Sonnenbrand durch gefährliche UV-Strahlung vermeiden und so die Gesundheit unserer Haut schützen.

In welchem Maße der Schutz für unsere Haut erfolgen sollte, hängt immer auch vom sogenannten UV-Index ab. Hier erfährst du alles über die Werte des Index und wodurch diese beeinflusst werden. Wenn du die aktuellen Messwerte kennst und entsprechend die richtige Sonnenpflege auf aufträgst, kannst du die Sonne in Zukunft ohne Risiko für deine Haut ganz entspannt genießen.

1. UV-Index: Was ist das genau?

Der UV-Index, kurz UVI, ist eine wunderbare Orientierungshilfe, die uns Auskunft über die Stärke von Sonnenstrahlen gibt, die deine Haut schädigen können. Es geht also um die UV-Strahlung, die einen Sonnenbrand, Falten oder Hautkrebs hervorruft, wenn sie ständig auf deine ungeschützte Haut trifft. Je höher die aktuellen Werte des UV-Index in deiner Region sind, desto schneller richten die Strahlen Schäden an. Die täglichen Angaben des UV-Index zeigen an, wann du welche Schutzmaßnahmen gegen die Sonne ergreifen solltest.  

Der UV-Index wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen und ist weltweit einheitlich definiert. Es ist eine Art Richterskala mit nach oben offenen Werten, die die Stärke der UV-Strahlung angibt. Je höher die Richtwerte sind, desto höher ist die sogenannte UV-Bestrahlungsstärke und desto schneller kann deine ungeschützte Haut geschädigt werden und verbrennen. Der UV-Index gilt für alle Hauttypen.

2. Schutz vor gefährlichen UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung ist wichtig

Die warmen Sonnenstrahlen bestehen aus infrarotem und ultraviolettem Licht: der sogenannten langwelligen UV-A- und der kurzwelligen UV-B-Strahlung. UV-Strahlung sorgt einerseits dafür, dass unsere Haut gebräunt und unser Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt wird, andererseits sind die Strahlen gefährlich für unsere Gesundheit. Denn treffen sie auf ungeschützte Haut, richten sie dort Schäden an. Daher ist ein Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) auch unverzichtbar, wenn wir die Sonne genießen wollen. Die Folgen für die Haut, wenn UV-Strahlung ungefiltert auf sie trifft:

✦ Langwellige UV-A-Strahlung dringt in tiefere Hautschichten ein, regen die Bildung von freien Radikalen im Körper an, die deine Zellen schädigen und tragen zu einer vorzeitigen Hautalterung (feine Linien, Falten) und zur Entstehung von Sonnenallergien (Mallorca-Akne) bei.
✦ Kurzwellige UV-B-Strahlung: greift die Hautzellen der oberen Hautschichten an und verursacht einen Sonnenbrand auf deiner Haut. Damit besteht ein hohes Risiko für die Entstehung von Hautkrebs.

3. UV-Index Skala 1-11+: Wann einen Sonnenschutz auftragen?

Die WHO hat eine Richtlinie herausgegeben, ab welchen Werten wir uns vor Sonnenstrahlen schützen müssen und wann keine Gefahr besteht. Die Skala dient als Orientierungshilfe, umfasst fünf Stufen und reicht von niedrigen bis extrem hohen Werten. Sie gilt für alle Hauttypen. Die Angaben in folgender Tabelle richten sich nach den Tageshöchstwerten des UV-Index bei wolkenlosem, klar blauem Himmel.

Fazit: Ab UV-Index 3 hält die WHO Schutzmaßnahmen vor gefährlicher UV-Strahlung für notwendig!

4. UV-Index: Welche Faktoren beeinflussen die Werte?

Bestimmte Faktoren beeinflussen den UV-Index. Dazu gehören die Jahreszeiten, Tageszeiten und auch die geografischen Lagen. Wie hoch der UV-Index ist, bestimmt der Stand der Sonne und der Ozongehalt in der Atmosphäre. Der Wert hängt auch davon ab, ob der Himmel bewölkt ist und in welcher Höhenlage (über dem Meeresspiegel) man sich gerade befindet.

In Deutschland erreichen uns Werte bis UV-Index 8 und in extremen Fällen bis UV-Index 9. Wer sich in den Alpen aufhält, bekommt es manchmal auch mit Werten bis UV-Index 10 zu tun, in den Tropen und Subtropen erreichen die Werte einen UVI von 14 bis 16.

5. UV-Index: Wie werden die Werte ermittelt?

Die aktuellen Messwerte des UV-Index werden gemessen oder modelliert. Entweder wird der Wert bodennah gemessen oder die Stärke der UV-Strahlung (UV-Bestrahlungsstärke) über Satellitenmessdaten berechnet, also modelliert.

6. UV-Index: Wo kannst du dich über die Werte informieren?

Du möchtest wissen, wie hoch der UV-Index heute aussieht? Es stehen dir verschiedene Quellen zur Verfügung. Eine sichere und verlässliche Quelle ist u. a. der Deutsche Wetterdienst (DWD). Der DWD veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) aktuelle Messwerte in deiner Region auf Basis von Satellitendaten verschiedener Messnetzstationen und gibt anhand dessen auch Prognosen für den UV-Index.

Die aktuellen Werte findest du immer auf den Internetseiten des Deutschen Wetterdienstes und des Bundesamtes für Strahlenschutz. Für das Wetter mitsamt Wettervorhersagen gibt es zudem viele Apps für dein Smartphone. Der UV-Index ist inzwischen fester Bestandteil der meisten Apps. So bist du immer “up to date”, was die aktuellen Messwerte der UV-Strahlung und die Intensität anbelangt: Informationen gibt es in der Regel auch zum UV-Index Deutschland und zur UV-Index-Prognose.

7. Der richtige Schutz vor UV-Strahlung - so geht es

Der Blick auf die tägliche Vorhersage des UV-Index verrät, ob du dich vor der Sonne schützen musst. Schließlich möchtest du doch die warmen Sonnenstrahlen genießen und eine vorzeitige Hautalterung oder Spätfolgen wie Hautkrebs vermeiden. Mit folgenden Tipps bist du auf der sicheren Seite - ob am Strand, auf der Skipiste oder einfach nur im Freien:

✦ Informationen über den UV-Index einholen und schauen, wie hoch die Vorhersage ist. Ein UV-Index > 3 bedeutet, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.

✦ Ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen LSF ist das A und O für den Schutz vor gefährlicher UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung. Aber auch eine Kopfbedeckung wie ein Tuch oder Sonnenhut schützen die Kopfhaut und das Gesicht vor den Strahlen und verhindern einen Sonnenbrand.

✦ Die Mittagssonne sollte lieber tabu sein. Auch im Urlaub sollte um die Mittagszeit eine Pause eingelegt und schattige Plätze aufgesucht werden – so wie es auch die Menschen in den südlichen Ländern Europas tun.

✦ Eine Sonnencreme sollte an Tagen mit hohem UV-Index immer griffbereit sein, denn regelmäßiges Nachcremen ist wichtig, weil der Schutz mit der Zeit verloren geht.

✦ Deine Haut sollte langsam an höhere UV-Intensität gewöhnt werden. Insbesondere während der Übergänge vom Winter zum Frühling und zum Sommer oder während der Urlaube benötigt die Haut besondere Pflege und einen intensiven Sonnenschutz. Denn die Gefahr für einen Sonnenbrand ist dann besonders hoch.

✦ Neben Sonnencreme bieten auch Sonnenbrillen, Sonnenhüte und Kleidung mit eingebautem UV-Schutz einen guten Sonnenschutz.