titandioxid unbedenklich sonnencreme

Ist Titandioxid in mineralischer Sonnencreme gefährlich?

Wir lieben die Sonne, aber wir lieben auch unsere Haut. Deshalb schützen wir sie in der Naturkosmetik mit mineralischer Sonnencreme. Sie enthält als mineralische Filter Zinkoxid und Titandioxid, die sich schützend auf die Haut legen und dort schädliche Sonnenstrahlen ablenken. Nun habt ihr vielleicht mitbekommen, dass Titandioxid (TiO2) kürzlich in Lebensmitteln verboten wurde. Und fragt euch: Ist Titandioxid auch im mineralischen Sonnenschutz gefährlich? Wir können euch beruhigen: Nein. Für Naturkosmetik-Sonnenschutz haben die Wissenschaftler Entwarnung gegeben.

Allerdings ist es spannend zu wissen, wie die Experten zu ihrer Einschätzung gekommen sind. Hier erfährst du alles über das Farbpigment Titandioxid, seine Wirkung – und wie du dich vor den potentiell gefährlichen Anwendungen von TiO2 schützen kannst.

Inhalt im Überblick

1. Was ist Titandioxid?

Bei Titandioxid handelt es sich um ein weißes Farbpigment – es ist ein beliebter Zusatzstoff in zahlreichen Produkten. Es lässt Wände strahlend weiß leuchten, verleiht Zahnpasta ihre blendende Farbe und wird auch bei der Herstellung von Kunststoffen, Farben, Lacken und Papier eingesetzt. Auch Hersteller von Kosmetik verwenden das Pigment, dabei haben die eingesetzten Partikel oft nur die Größe von winzig-kleinen Nanoteilchen.

Titaniumdioxid in Lebensmitteln Titaniumdioxid in Lebensmitteln

2. In welchen Produkten ist Titandioxid enthalten?

In ganz schön vielen: Farben, Lacken, Kunststoffen und Papier. Auch in Medikamenten wie im Überzug von Tabletten findet sich TiO2, wie die chemische Abkürzung lautet. Auch in Kosmetikartikeln wie Lippenstiften oder Puder ist häufig Titandioxid enthalten. Für Lebensmittel war das Farbpigment als Lebensmittelzusatzstoff E171 zugelassen. Backwaren, Suppen, Süßigkeiten und Co. hat es zu einer appetitlichen Optik und schönem Glanz verholfen. Seit August 2021 ist der Inhaltsstoff für Lebensmittel verboten.

3. Warum wurde Titandioxid in Lebensmitteln verboten?

Lange Zeit galt das Pigment Titandioxid als gesundheitlich unbedenklich. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat jedoch im Mai 2021 die Rolle von Titandioxid (englisch: Titanium Dioxide) neu bewertet. Dafür haben die Experten wahre Fleißarbeit geleistet und alle verfügbaren relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema TiO2 in Lebensmitteln gesichtet: insgesamt fast 12.000 Arbeiten. Davon haben rund 200 Studien schließlich den Ausschlag für die Neueinschätzung gegeben.  

Laut EFSA konnte nicht der Verdacht ausgeräumt werden, dass über die Nahrung aufgenommenes Titandioxid das Erbgut des Menschen schädigen könnte. Sprich: Der Inhaltsstoff kann eventuell Krebs auslösen. Doch welche tägliche Menge an Titandioxid ist für den Organismus noch tolerabel? Zwar gelangt Titandioxid über die Verdauung in nur sehr geringem Maß in den Körper – wird aber auch nur langsam ausgeschieden und kann sich unter Umständen im Gewebe anreichern. Weil die Datenlage keine eindeutigen Aussagen zulässt, hat die EFSA das Pigment generell in Lebensmitteln verboten.

4. Warum ist Titandioxid in mineralischer Sonnencreme unbedenklich?

“Dermal, also über die Haut, wird Titandioxid über Hautpflegeprodukte nicht aufgenommen”, gibt das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Entwarnung. Fans von mineralischer Sonnencreme können also aufatmen. Denn Titandioxid ist neben Zinkoxid ein wichtiger Filter in mineralischem Sonnenschutz. Neben dem Weißpigment gilt auch der mineralische Filter Zinkoxid als gut verträglich und löst weder Hautirritationen noch allergische Reaktionen aus: davon profitiert besonders empfindliche Haut.

Die Naturkosmetik-Richtlinien erlauben Nano-TiO2 in der mineralischen Sonnencreme, also in Form winzigster Partikel – nicht größer als ein Virus. Titandioxid in Form von Nanopartikeln bewertet die EFSA ebenfalls als unbedenklich, weil sie vom heutigen Kenntnisstand davon ausgeht, dass das Pigment selbst als Nano-Teilchen nicht in die Haut eindringt.

Wir bei micaraa haben uns bewusst dafür entschieden, keine Nanopartikel in unserer mineralischen Sonnencreme zu verwenden. Zwar lassen sich mineralische Sonnencremes mit Nanopartikeln leichter verteilen – über die Langzeitfolgen ist wenig bekannt, bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis zu ihrer Unbedenklichkeit. Daher verzichten wir in unserer mineralischen Sonnencreme vorsichtshalber auf Nanopartikel.

Wenn du einen mineralischen Sonnenschutz ohne Nanopartikel bevorzugst, achte auf die Deklaration der Inhaltsstoffe. Steht die Kennzeichnung “Nano” hinter dem Filter, enthält die Sonnencreme Titandioxid-Nanopartikel. Wie auch immer du dich entscheidest: Wir empfehlen grundsätzlich die Verwendung von einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens LSF 30, um möglichen Hautschäden vorzubeugen.

Zahnpasta kann das Weißpigment Titandioxid enthalten Zahnpasta kann das Weißpigment Titandioxid enthalten

5. In welcher Kosmetik kann Titandioxid schädlich sein?

”Für Kosmetik wissen wir derzeit: Über die Haut wird Titandioxid nicht aufgenommen – bei Sonnencremes etwa besteht kein Risiko”, schreibt die Stiftung Warentest zu diesem Thema. Du kannst also mit einem guten Gefühl weiterhin mineralische Sonnencreme benutzen. Anders verhält es sich mit Kosmetik, die unter Umständen eingeatmet oder über den Mund in den Körper gelangen kann wie Lippenstifte oder lose Puder. In Zahnpasta ist das Weißpigment unter der Bezeichnung CI 77891 enthalten. Sie gelten zwar nicht als Lebensmittel, trotzdem bestehen gesundheitliche Risiken. Die Stiftung Warentest hat sofort auf die neue Datenlage reagiert und in ihren Lippenstift- und Zahnpasta-Tests alle Produkte mit Titandioxid abgewertet.

6. Worauf muss ich achten, um Titandioxid zu meiden?

Wenn du sichergehen möchtest, dass in deiner Kosmetik kein Titandioxid verwendet wird, hilft nur ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. In der Kosmetik steht die Angabe CI 77891 für Titandioxid oder (häufig bei englischen Produkten) die Bezeichnung Titanium Dioxide. In Lippenstiften und Zahnpasta findet sich häufig das mineralische Pigment, welches Farben verstärkt und ihnen Leuchtkraft verleiht. Weil es jetzt in Lebensmitteln verboten ist, suchen die Hersteller von Kosmetikartikeln wie Lippenstifte und Lipgloss nach geeigneten Alternativen.

7. Was ist für den Sonnenschutz im Frühling wichtig?

Mit der Sonne und ihrer Wärme kehrt auch die Leichtigkeit zurück. Wir wollen draußen sein, das Leben genießen. Doch gerade jetzt ist Vorsicht geboten. Die winterblasse Haut verbrennt leider besonders schnell. Eine langsame Gewöhnung an die Sonne und eine chemische oder mineralische Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sind jetzt wichtig – auch an Wolkentagen oder wenn es diesig ist.

Denn selbst bei einem wolkenverhangenen Himmel kann im Frühling und Sommer die UVA-Strahlung sehr hoch sein. Das gilt nicht nur für Spanien, sondern auch für den Aufenthalt am heimischen Baggersee oder für die Mittagspause im Straßencafé. Selbst hier kann man sich schnell das Gesicht verbrennen, also lieber vorsorglich Sonnencreme oder eine Tagescreme mit LSF wählen – für einen einfachen Anti-Aging-Effekt. Der Vorteil einer mineralischen Sonnencreme mit LSF 30: Ihre Verwendung bietet nicht nur einen hohen Schutz, sie löst auch keine Hautirritationen aus. Wichtig für Menschen mit empfindlicher Haut.

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8. 7 Tipps für eine gesunde Bräune

Eine vorteilhafte Bräune wollen alle gern, aber bitte keinen Sonnenbrand. Wenn du unsere Tipps für Sonnenschutz beachtest, bist du auf der sicheren Seite.

Richtig eincremen: Mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbaden die Haut mit synthetischer oder mineralischer Sonnencreme gleichmäßig eincremen. Dabei besonders auf die ”Sonnenterrassen” wie Nase, Wangen, Stirn, Schultern, Füße und Kopf achten.

Hoher Sonnenschutz: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt Erwachsenen einen Lichtschutzfaktor von mindestens LSF 20 und Kindern von mindestens LSF 30. Der Bio-Sonnenschutz von micaraa verwendet einen mineralischen Filter und bietet einen LSF 30.

Langsam starten: Die blasse Winterhaut behutsam auf die Sonne vorbereiten und nicht zu lange der Strahlung aussetzen. Die Frühlingssonne regt die Melaninproduktion an – dadurch verdickt sich die oberste Schicht der Epidermis. Dafür braucht die Haut Zeit. Mit einer sanften Bräune entwickelt sich auch eine körpereigene Lichtschwiele, durch die die UV-Strahlen nicht so leicht eindringen können.

Schutz erneuern: Bei der Verwendung von Sonnenschutz gilt: möglichst nach zwei Stunden nachcremen. Wer in den See springt und sich abtrocknet, muss den Sonnenschutz sofort erneuern.

Pralle Sonne meiden: Die Italienerinnen machen es uns vor – in der prallen Mittagssonne verziehen sie sich möglichst nach drinnen. Dann ist die Strahlung und die Sonnenbrandgefahr besonders hoch. Also ab in den Schatten.

Nach dem Sonnenbaden: Kühlende Gele mit Aloe vera kannst du wie eine Art After-Sun-Pflege nach dem Sonnenbad auftragen. Dann fühlt sich die Haut wunderbar frisch und angenehm kühl an.

Sonnenschutz und Kosmetika: Achte bei der Auswahl deines Sonnenschutzes auch auf pflegende Inhaltsstoffe, zum Beispiel Hyaluronsäure in mineralischer Sonnencreme. Hyaluronsäure bindet Feuchtigkeit und lässt deine Haut glatter und straffer aussehen. Wenn du dich für mineralische Kosmetika interessierst – sie lässt sich auch bequem online bestellen.

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