UV-Filter: Mineralischer Sonnenschutz versus chemische Sonnencreme

UV-Filter: Mineralischer Sonnenschutz versus chemische Sonnencreme

UV-Filter sind das A und O beim Sonnenschutz, denn sie schützen uns vor hautschädigenden UV-A- und UV-B-Strahlen. Inzwischen wird von einem Sonnenschutz noch viel mehr erwartet: Sonnenschutzmittel sollen nicht nur vor Sonnenbränden und im schlimmsten Fall vor Hautkrebs schützen, in Idealfall ist die Sonnencreme auch auf die Bedürfnisse unserer Haut abgestimmt. Der UV-Schutz umfasst also mehrere Ebenen: Hautpflege und Anti-Aging gegen vorzeitige Hautalterung sowie Sonnenschutz für die Gesundheit.

Des Weiteren werden zwei Arten von UV-Filtern unterschieden: es gibt mineralische Lichtschutzfaktoren (LSF) in natürlichen Sonnenschutzmitteln aus dem Bereich der Naturkosmetik und es gibt chemische UV-Filter, die in konventionellen Sonnencremes stecken. Welche UV-Filter bieten aber den besseren Schutz? Was sind die Vor- und Nachteile von chemischen und mineralischen UV-Filtern? Wir klären auf, was sich hinter einem mineralischen Schutz und chemischen Sonnenschutzmitteln verbirgt.

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Inhalt im Überblick

1. Zwei Arten von UV-Filtern: mineralische vs. chemische Filter

Es gibt zwei Kategorien von UV-Filtern: die mineralischen und die chemischen UV-Filter. Der wichtigste Faktor für UV-Filter ist, dass sie auch photostabil sind, d. h. sie sind lichtbeständig oder "stabil im Licht". Der Begriff wird im Bereich der Kosmetik und Naturkosmetik hauptsächlich im Zusammenhang mit Sonnenschutzmitteln verwendet. Ob mineralisch oder chemisch - jedes Sonnenschutzmittel sollte photostabil sein. Sind sie es nicht, dann zersetzen sich Kosmetik- und Sonnenschutzprodukte schnell unter UV-Strahlung und verlieren ihre schützende Wirkung.

1.1 Welche Eigenschaften sollten gute UV-Filter besitzen?

✦ Mineralische und chemische UV-Filter sollten photostabil sein und nicht in der Sonne zerfallen.

✦ Sie sollen vor gefährlicher UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung schützen.

✦ Keine Allergien auslösen.

✦ Keine Nebenwirkungen auf unseren Stoffwechsel haben.

✦ Nicht durch die Haut dringen und keine hormonelle Wirkung entfalten.

2. Mineralische UV-Filter: Was genau ist das eigentlich?

Bei mineralischen UV-Filtern handelt es sich um kleine Partikel aus Zinkoxid oder Titandioxid (INCI: Titanium Dioxide, Zink Oxide). Mineralische Filter werden auch als anorganische oder physikalische UV-Filter bezeichnet. Der Sonnenschutz durch einen mineralischen Lichtschutzfaktor (LSF) besteht darin, dass die kleinen Partikel das Sonnenlicht auf unserer Haut reflektieren, die Sonnenstrahlen also wie ein Spiegel zurückwerfen. Sie wirken oberflächlich und rein physikalisch.

2.1 Vor- und Nachteile von mineralischen Sonnenschutzmitteln

Der Vorteil mineralischer Filter liegt darin, dass sie ganz ohne Chemie gut verträglich sind, aufgrund der Photostabilität nicht zerfallen und in der Regel keine allergischen Reaktionen auslösen.

Es gibt jedoch einen kleinen Haken, was die Anwendung anbelangt: mineralische Sonnenschutzmittel lassen meistens einen weißen, hartnäckigen Schleier auf der Haut zurück, der sich nur schwer entfernen lässt. Um dem entgegenzuwirken, sollen kleine mineralische Partikel in Nanogröße Abhilfe schaffen, weil diese angenehmer in der Anwendung sind.

Das Problem mit Nanopartikeln in mineralischen Sonnenschutzmitteln Das Problem mit Nanopartikeln in mineralischen Sonnenschutzmitteln

2.2 Das Problem mit Nanopartikeln in mineralischen Sonnenschutzmitteln

Nanopartikel in mineralischen Sonnencremes mögen zwar die Anwendung angenehmer gestalten, trotzdem stehen Nanopartikel in der Kosmetik und Hautpflege in der Kritik. Da die Studienlage noch keine eindeutige Klärung bringt, stehen Nanopartikel weiterhin unter Verdacht, über die Haut tiefer in den Körper einzudringen und sich dann überall im Körper anzusammeln. Infolgedessen können gesundheitliche Risiken entstehen – mit unklaren Folgen. Wie die Nanopartikel in die Haut eindringen, ist ebenfalls nicht geklärt.

Unser Tipp

Ist dir die ganze Angelegenheit mit den Nanopartikeln zu unsicher, verzichte einfach auf Produkte mit Nanopartikeln. Alle Produkte, die solche winzigen Partikel in Nanogröße enthalten, müssen in Europa deklariert werden. Unter den Inhaltsstoffen wird deshalb die Bezeichnung “Nano” geführt, z. B. Titanium Dioxide (Nano). Und: auf Nanopartikel in Sonnencremes für Babys und Kinder sollte immer verzichtet werden!

3. Chemische UV-Filter: Welche gibt es und welche sind unbedenklich für uns?

Ob in Medikamenten, Sonnencremes oder behandelten Lebensmitteln - im ersten Moment schrecken uns chemische Inhaltsstoffe ab, die wir einnehmen oder auf unsere Haut auftragen. Chemische Filter in Sonnenschutzmitteln dringen in die oberen Hautschichten ein und wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um. Chemische Filter werden auch als organische Filter bezeichnet.

3.1 Vor- und Nachteile von chemischen Sonnenschutzmitteln

Sonnenschutzmittel mit chemischen UV-Filtern haben im Gegensatz zur mineralischen Variante den Vorteil, dass sie sich wunderbar auf der Haut verteilen lassen und keinen weißen Schmierfilm auf unserem Gesicht und Körper hinterlassen.

3.2 Chemische UV-Filter: unbedenklich oder gefährlich?

Es gibt sowohl unbedenkliche als auch bedenkliche chemische UV-Filter in Sonnencremes, die uns zwar vor UV-Strahlung schützen, sich aber teilweise negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Einige UV-Filter haben das Potenzial, Nebenwirkungen wie z. B. Allergien oder eine hormonelle Wirkung hervorzurufen, wenn sie über die Haut in unseren Organismus einziehen. Andere chemische Filter gelten laut Forschung als unbedenklich für unsere Gesundheit.

Zu den gut verträglichen, photostabilen, chemischen UV-Filtern ohne Nebenwirkungen gehören:

✦ Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S)

✦ Drometrizole Trisiloxane (Meroxyl XL)

✦ Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid (Mexoryl SX)

✦ Ethylhexyl Triazone (Uvinul T 150)

✦ Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (Uvinul A Plus)

✦ Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)

✦ Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol)

✦ Phenylene Bis-Diphenyltriazine (erst seit 2019 auf dem Markt)

✦ Methoxypropylamino Cyclohexenylidene Ethoxyethylcyanoacetate ( Mexoryl 400 neu auf dem Markt)

Zu den bedenklichen UV-Filtern, die durch die Haut in unseren Körper eindringen, Allergien auslösen und unter Verdacht stehen, Stoffwechselprozesse zu stören oder nicht photostabil sind, gehören:

✦ Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5

✦ 4-Methylbenzylidene Camphor

✦ Homosalate,

✦ Octocrylene

✦ Octyl Methoxycinnamate

✦ Ethylhexyl Dimethyl PABA

✦ Homosalate,

✦ Isoamyl Methoxycinnamate,

✦ Tinosorb M und Tinosorb A2B

Mineralischer und chemischer Sonnenschutz im Vergleich Mineralischer und chemischer Sonnenschutz im Vergleich

4. Mineralischer oder chemischer Sonnenschutz: Welcher UV-Filter ist besser?

Die Frage, ob mineralische Sonnencremes oder chemische Sonnenschutzmittel besser sind, muss jeder für sich selbst beantworten, denn beide UV-Filter haben Vor- und Nachteile. Mineralischer UV-Schutz mit Zinkoxid oder Titaniumoxid gelten generell als sicher und gut verträglich. Sie sind photostabil, schützen vor gefährlicher UV-Strahlung und rufen keine Allergien hervor. Zertifizierte Naturkosmetik arbeitet immer mit mineralischen UV-Filtern.

Sonnencremes mit chemischen Filtern punkten hinsichtlich der Anwendung, weil sie sich einfach besser verteilen lässt und keinen weißen Film hinterlässt. Häufig enthalten Sonnenschutzmittel auch weitere pflegende Zusatzstoffe, die z. B. eine Anti-Aging-Wirkung entfalten, sich für empfindliche Haut eignen oder trockener Haut eine Extraportion Feuchtigkeit spenden und so vor Austrocknung schützen.

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe in Sonnencremes kann dir auch dabei helfen, dich für den richtigen Sonnenschutz zu entscheiden. Sonnenschutzmittel mit dem Filter Octocrylene, der sehr oft eingesetzt wird, rufen unerwünschte Nebenwirkungen hervor. Dieser Stoff zersetzt sich außerdem schnell und zerfällt in schädliche Substanzen. Daher solltest du Sonnencreme mit Octocrylene nicht länger aufbewahren.

4.1 Filter-Mix: Chemischer und mineralischer Sonnenschutz in einem

Inzwischen gibt es auch Sonnencremes, die beide Filter miteinander kombinieren, um die Vorteile von mineralischen und chemischen Filtern zu nutzen. Dazu gehören die Filter Tinosorb M und Tinosorb A2B (INCI: Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (Nano) und Tris-Biphenyl Triazine (Nano)). Produkte mit Kombinationen aus beiden Filtern enthalten allerdings die winzig kleinen Nanopartikel und sind daher nicht unbedingt zu empfehlen.

Unser Tipp

Wähle für sonnige Strandtage einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder LSF 50) aus, um dich bestmöglich zu schützen.

5. Natürliche UV-Filter: Antioxidantien und Öle

Vitamin E und Vitamin C gehören zu den Antioxidantien, die unsere Haut auf natürliche Weise vor gefährlicher UV-Strahlung schützen. Es gibt auch pflanzliche Stoffe wie Resveratrol oder Astaxanthin, die ebenfalls eine schützende Wirkung auf unsere Haut entfalten und einen natürlichen Sonnenschutz bieten. Das große Problem bei natürlichen UV-Filtern ist, dass der Lichtschutzfaktoren viel zu gering ausfällt. Daher solltest du dich besser nicht nur auf natürliche Substanzen verlassen und immer zusätzlich ein gutes Sonnenschutzmittel verwenden.

Einen natürlichen Sonnenschutz bieten auch verschiedene Nahrungsmittel an. Sie unterstützen die Widerstandskraft der Haut und halten die Haut gesund. Neben Speiseölen gehören Carotinoid-haltige Nahrungsmittel dazu, wie z. B. Süßkartoffeln, Karotten, Spinat, Fenchel, Honigmelone, Aprikosen, Pfirsiche, Tomaten oder Kürbis.

Achtung: Lebensmittel mit einem natürlichen Sonnenschutz sind kein Ersatz für Sonnenschutzmittel!

6. Sonnenschutz: Worauf du beim Kauf unbedingt achten solltest

Beim Kauf von Sonnencreme und Co. solltest du insbesondere auf einen ausreichenden Schutz vor hautschädigender UV-A- und UV-B-Strahlung achten. Kurzwellige UV-B-Strahlen der Sonne sind die Verursacher von Sonnenbränden und UV-A-Strahlen tragen zur frühzeitigen Hautalterung und Pigmentflecken bei.

Der Lichtschutzfaktor (LSF), der auf Sonnenschutzmitteln steht, bezieht sich nur auf die UV-B-Strahlen. Ein UV-A-Siegel wird gesondert auf der Sonnencreme vermerkt. Das Siegel erhält aber nur der UV-A-Sonnenschutz, der über ein Drittel des UV-B-Schutzes verfügt. Bei LSF 30 beträgt der UV-A-Schutz mindestens 10, bei LSF 50 mindestens 16. Je höher der UV-A-Schutz einer Sonnencreme ist, desto besser schützt sie vor gefährlicher Strahlung.

Mineral Sunscreen

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