Es kursieren viele Ratschläge, was man gegen unschöne Orangenhaut tun kann. Doch bringt deren Umsetzung auch etwas? Oder sind sie nicht mehr als heiße Luft, die an den Dellen der Haut spurlos verpuffen? Wir haben für dich die gängigsten Anti-Cellulite-Tipps auf Herz und Nieren geprüft. Einige haben sich als reiner Mythos, andere als tatsächlich wirkungsvoll erwiesen.
Inhalt
Mythos Nr. 1: Man kann Cellulite einfach wegcremen
Mythos Nr. 2: Wenn man Sport treibt, verschwindet die Cellulite
Mythos Nr. 3: Wenn du dich ungesund ernährst, förderst du Cellulite
Mythos Nr. 4: Wechselduschen vertreibt die lästige Orangenhaut
Mythos Nr. 5: Schlanke Frauen können keine Cellulite bekommen
Mythos Nr. 6: Trinken strafft das Bindegewebe
Mythos Nr. 7: Man kann die Dellen auf der Haut einfach wegbürsten
Mythos Nr. 1: Man kann Cellulite einfach wegcremen
Mythos!
Keine Creme der Welt hat das Zeug dazu, Orangenhaut zum Verschwinden zu bringen. Das gilt sowohl für teure als auch für billige Produkte. Bei nahezu allen Cremes dringen die Wirkstoffe gar nicht bis in die Unterhaut vor und können damit auch die Bindegewebsfasern gar nicht erreichen. Daher entfalten sie auch keine straffende Wirkung. Einzige Ausnahme bilden möglicherweise Cremes, die mindestens 0,3 Prozent Retinol (eine Form von Vitamin A) enthalten. Dieses Retinol erreicht laut einer Studie offenbar tatsächlich die Unterhaut und konnte bei Probandinnen eine Vermehrung der Fasern und dadurch eine geringfügige Reduktion von Cellulite bewirken. Denn Retinol hat die Fähigkeit, die Bildung von Kollagen anzukurbeln. Dieses Eiweiß sorgt für ein festes Bindegewebe.
Mythos Nr. 2: Wenn man Sport treibt, verschwindet die Cellulite
Teilweise Mythos, teilweise Wahrheit!
Wenn du regelmäßig Sport treibst, regst du die Durchblutung und auch deinen Stoffwechsel an. Es werden also mehr Fettzellen verbrannt. Dadurch drücken weniger Fettzellen in die Räume zwischen den parallelen Bindegewebsfasern, wodurch sich die Haut an der Oberfläche weniger stark dellt. Gleichzeitig wird durch Sport das Bindegewebe gestärkt, was der Cellulite ebenfalls entgegenwirkt, denn dann kann das Bindegewebe dem Druck durch die Fettzellen besser standhalten.
Auch gilt hier: Wenn es mehr Muskelmasse gibt, bleibt automatisch weniger Raum für die Fettzellen. Durch Sport – sofern du ihn wirklich regelmäßig ausübst – kannst du bei Cellulite also wirklich etwas bewirken. Doch Wunder – sprich, dass die Cellulite in Gänze verschwindet – darfst du auch von Sport nicht erwarten. Denn auch Sport kann die Struktur des Bindegewebes der Frau nicht verändern.
Mythos Nr. 3: Wenn du dich ungesund ernährst, förderst du Cellulite
Wahrheit!
Eine ungesunde Ernährungsweise fördert nicht nur die Entstehung von Cellulite, sondern verschlimmert auch eine bereits vorhandene Orangenhaut. Zucker, tierische Produkte, Alkohol, Kaffee, und Weißmehlerzeugnisse übersäuern unseren Organismus. Das schwächt auch unser Bindegewebe, da ihm so wertvolle Mineralstoffe und Vitamine entzogen werden.
Versorgst du deinen Körper hingegen mit basenreicher, nährstoffreicher Kost (Obst, Gemüse, Nüsse, pflanzliche Öle, Samen, Vollkornprodukte), dann profitiert auch dein Bindegewebe davon. Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthält es nun nämlich auch sekundäre Pflanzenstoffe, die die Zellen reparieren und das Hautbild verschönern können. Beste Voraussetzungen für straffes Bindegewebe. Mit einer gesunden Ernährungsweise kannst du Cellulite also tatsächlich abmildern. Auch kannst du damit dem natürlichen Alterungsprozess des Bindegewebes entgegenwirken, denn dieses verliert mit zunehmendem Alter an Festigkeit.
Mythos Nr. 4: Wechselduschen vertreibt die lästige Orangenhaut
Mythos!
Der Wechsel von kalter und warmer Dusche sorgt zwar für eine gute Durchblutung der Haut und den Abtransport von überschüssigen Wassereinlagerungen. Dadurch kann die Haut ein wenig straffer wirken. Doch Wechselduschen reichen nicht aus, um Cellulite effektiv und nachhaltig zu bekämpfen.
Mythos Nr. 5: Schlanke Frauen können keine Cellulite bekommen
Mythos!
Denn auch dünne und schlanke Frauen kennen das kosmetische Problem nur zu gut. Warum? Bei Frauen ist das Bindegewebe an sich anders strukturiert als bei Männern. Die einzelnen Fasern in der Unterhaut sind parallel angeordnet und noch dazu sehr elastisch, wodurch die Fettzellen leichter in die Faserzwischenräume gelangen können. Die Folge: sichtbare Dellen an der Oberfläche. Bei Männern sind die Fasern kreuzförmig angeordnet. Dadurch können Fettzellen nicht durch sie hindurchgelangen, sodass Männer Cellulite praktisch nicht kennen. Hingegen hat fast jede Frau hormonell bedingt Cellulite. Doch bei schlanken Frauen ist sie weniger stark ausgeprägt als zum Beispiel bei Frauen mit Übergewicht.
Mythos Nr. 6: Trinken strafft das Bindegewebe
Wahrheit!
Denn wenn du viel Wasser trinkst, werden die Zellen mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Dadurch sind sie praller. Somit ist auch das Bindegewebe insgesamt fester. Auch wird ausreichend Wasser im Körper (2 Liter täglich) benötigt, um die Versorgung des Bindegewebes mit Nährstoffen sicherzustellen. Außerdem werden durch eine ausreichende Trinkmenge mehr Schadstoffe, die das Bindegewebe belasten, ausgeschwemmt. Doch auch durch reichliches Trinken kann eine Cellulite nicht gänzlich verschwinden.
Mythos Nr. 7: Man kann die Dellen auf der Haut einfach wegbürsten
Mythos!
Keine Bürste der Welt kann Cellulite wegbürsten. Sanfte Bürstenmassagen können zwar die Durchblutung steigern und den Hautstoffwechsel anregen, aber sie können die natürliche Struktur des Bindegewebes nicht verändern.
Wenn du erfahren möchtest, was du effektiv gegen Cellulite tun kannst, dann wirst du hier fündig.
Wir haben auch die 5 besten Übungen gegen Orangenhaut zusammengestellt.