Ganz nach deiner Fasson – wenn es um die Haarentfernung im Gesicht und Körper geht, mögen manche es lieber trocken, andere bevorzugen es schaumig und nass. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. In einem sind sich aber wohl fast alle Männer einig: Der Bart muss ab, gestutzt oder in Form gebracht werden. Doch was eignet sich eigentlich besser für eine Rasur im Gesicht? Hier bekommst du alle Vorteile und Nachteile, die für und gegen eine Trockenrasur oder Nassrasur sprechen. Worauf es letztendlich ankommt? Auf deine persönlichen Bedürfnisse.
Nassrasur versus Trockenrasur: Vor- und Nachteile
Inhalt im Überblick
1. Nassrasur: die gründliche Variante
Eine Nassrasur eignet sich besonders gut für widerstandsfähige Haut. Eine Nassrasur ist im Gegensatz zur Trockenrasur deutlich gründlicher im Ergebnis und sorgt für eine glatte Haut – makellos glatt wie ein Babypopo.
Pro Nassrasur
Eine Nassrasur garantiert eine spiegelglatte Haut und pflegt sie ganz nebenbei durch die Verwendung eines Rasierschaums, einer Rasierseife oder Rasiergels. Das pflegende Ergebnis wird noch gesteigert, wenn du zudem eine After-Shave-Lotion benutzt.
1.2 Nachteile: das spricht gegen eine Nassrasur
Die Prozedur einer Nassrasur dauert länger als eine Trockenrasur, ist deutlich aufwendiger und ist auch nicht ganz ohne Risiko. Für die richtige Technik und Anwendung solltest du dir also etwas Zeit gönnen. Denn wenn du einen Augenblick lang unachtsam beim Rasieren bist, kannst du dich schnell schneiden. Das wiederum führt dann zu schmerzhaften Verletzungen der Haut. Zudem kann unachtsames Rasieren zu Hautreizungen führen – Stichwort schmerzhafter Rasurbrand.
Wichtig bei einer Nassrasur ist außerdem die regelmäßige Reinigung oder ein regelmäßiger Wechsel der Rasierklingen. Verwendest du einen Rasierpinsel, sollte dieser auch regelmäßig gründlich ausgespült werden. Hygiene ist bei einer Nassrasur das A und O. Ansonsten könnten Entzündungen und Reizungen der Haut die Folgen sein. Es wird empfohlen, die Klingen nach etwa zehn Rasuren zu wechseln.
Contra Nassrasur
Bei einer Nassrasur wird ein erhöhter, zeitlicher Aufwand nötig. Und bei unvorsichtiger Anwendung oder stumpfen Klingen drohen Hautreizungen, Schnittverletzungen und Entzündungen der Haut.
1.1 Vorteile: das spricht für die Nassrasur
Wenn du deinen Bart oder auch deine Achseln oder Beine nass rasierst, bekommst du ein super glattes Ergebnis. Denn die scharfen Klingen eines Nassrasierers passen sich in der Regel gut an die Hautoberfläche an und schneiden Barthaare oder andere Haare, die du rasieren möchtest, direkt an der Hautoberfläche ab.
Zusätzlich bietet eine Nassrasur eine Extraportion Pflege: Mit einem sogenannten Pre-Shave-Produkt, z. B. mit einer schäumenden Rasierseife oder Rasiercreme, einem Rasiergel oder Rasierschaum werden im Vorfeld Barthaare, Achselhaare oder Beinhaare aufgeweicht. Die Rasierklinge deines Nassrasierers gleitet dann sanft und schonend über die Haut und pflegt sie nebenbei auf sanfte Art.
1.3 Nassrasur: Anleitung und einfache Tipps für eine superglatte Haut
Zehn- und manchmal sogar bis zu 20 Rasuren sind mit hochwertigen Rasierklingen möglich - auch bei besonders starkem Bartwuchs. Der beste Zeitpunkt fürs Rasieren ist nach dem Duschen oder nach der Gesichtsreinigung. Das warme Wasser macht die Haut weich und öffnet die Poren. So lassen sich die Haare leichter und gründlicher entfernen. Drei Dinge benötigst du für eine ideale Nassrasur:
1. Einen guten, hochwertigen Nassrasierer, z. B. einen Systemrasierer mit mehreren Reihen Rasierklingen und möglichst einen beweglichen Rasierkopf, der sich perfekt an deine Hautoberfläche anpasst. Einmalrasierer mit Einwegklingen eignen sich daher nicht für das Rasieren und sind nicht zu empfehlen.
2. Pre-Shave-Produkte, z. B. eine Rasierseife oder Rasiercreme, ein Rasierschaum oder Rasiergel. Sie lassen die Haare und Haarstoppeln aufquellen, die dadurch leichter entfernt werden können. Zudem gleitet die Rasierer leichter auf der Haut und strapaziert sie weniger. Wer es mag, kann auch einen puscheligen Rasierpinsel benutzen, um ein Pre-Shave-Produkt zum Schäumen zu bringen und aufzutragen.
3. After-Shave-Produkte als pflegenden Abschluss verwenden, z. B. eine pflegende oder desinfizierende After-Shave-Lotion oder ein Gesichtsbalm.
1.3.1 So funktioniert es richtig –Tipps für eine gründliche Nassrasur:
✦ Pre-Shave-Produkte: Reinige dein Gesicht oder einen anderen haarigen Bereich gründlich mit einer Rasierseife, Rasiercreme, einem Rasiergel oder Rasierschaum.
✦ Einwirkzeit: Lass dein Pre-Shave-Produkt für zwei oder drei Minuten einwirken, um deine Haut optimal für die Nassrasur vorzubereiten.
✦ Gegen oder in Wuchsrichtung rasieren? Damit du deine Haut bestmöglich schonst, solltest du in Wuchsrichtung der Haare bzw. Barthaare rasieren.
✦ Bartrasur im Gesicht: Starte beim Rasieren am besten mit den Wangen. Dann folgen Hals, Kinn und die Region um deinen Mund herum.
✦ Ausspülen der Klingen nicht vergessen: Spüle in regelmäßigen Abständen die Rasierklingen mit warmem Wasser aus und entferne so die abrasierten Barthaare.
✦ Schaum-, Gel- oder Seifenreste entfernen: Wenn du alles fertig rasiert hast, wasche dein Gesicht oder andere rasierte Körperpartien nochmal gründlich ab und entferne letzte Spuren von Rasierschaum.
✦ After-Shave-Produkte: Mit einer After-Shave-Lotion oder einem After-Shave-Balm pflegst du nicht nur das Gesicht, sondern du desinfizierst zudem die rasierten Bereiche. Damit reduzierst du zudem das Risiko für Hautentzündungen und Hautreizungen. Im Anschluss daran folgt dann eine pflegende Gesichtscreme, die auf deinen Hauttyp und deine Hautbedürfnisse abgestimmt ist.
2. Trockenrasur: die schonende Variante
Nach den Vor- und Nachteilen einer Nassrasur nehmen wir nun das Pro und Contra einer Trockenrasur genauer unter die Lupe. Den ersten Trockenrasierer, der in den USA auf den Markt kam, gibt es seit etwa 80 Jahren. Seitdem stellen sich Männer weltweit die Frage: Nass- oder Trockenrasur – was ist besser?
2.1 Vorteile: das spricht für die Trockenrasur
Ein großer Vorteil gegenüber der Nassrasur ist der Zeitaspekt. Mit einem Elektrorasierer kannst du schnell und ohne große Vorarbeit starten. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann selbstverständlich auch spezielle, für die Trockenrasur geeignete Pre-Shave-Produkte wie z. B. Rasierschaum, Rasiergel, Rasiercremes oder Rasierseifen benutzen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine Trockenrasur hautschonender ist. Die Barthaare werden nicht ganz so nah an der Hautoberfläche rasiert wie bei einer Nassrasur. So kommt es in der Regel zu keinen schmerzhaften Schnittverletzungen, wie es bei einer scharfen Klinge der Fall wäre.
Pro Trockenrasur
Wer im Stress ist, der spart mit einer Trockenrasur Zeit und reduziert die Gefahr für Schnittverletzungen. Wer eine sehr sensible und empfindliche Haut hat, sollte diese Art der Rasur bevorzugen, weil sie die Haut schont.
2.2 Nachteile: das spricht gegen eine Trockenrasur
Kommt dir der Begriff Bartschatten bekannt vor? Dann gehörst du bestimmt zu den Männern, die eine Trockenrasur bevorzugen. Ein Bartschatten beschreibt das Phänomen, dass relativ schnell nach einer Trockenrasur die ersten Bartstoppeln nachwachsen und sich in Form eines Bartschattens bemerkbar machen. Von spiegelglatter Haut wie bei einer Nassrasur kann also nicht die Rede sein. Manchmal ist ein Bartschatten aber erwünscht, denn dieser ähnelt einem 3-Tage-Bart.
Ein weiteres Problem bei einer trockenen Rasur ist die erhöhte Gefahr, dass die Hautporen verstopfen. Bei einem Trockenrasierer entfernen Scherköpfe und keine Klingen die Barthaare. Dabei lösen sich dann ganz feine Hautpartikel (Hornstaub), die wiederum die Poren verstopfen. Die Folge sind dann eingewachsene Barthaare und Hautunreinheiten, die zu Hautentzündungen und Rasierpickeln führen können.
Contra Trockenrasur
Schnelles Nachwachsen der Barthaare nach dem trockenen Rasieren. Dadurch ist die Haut nach der Rasur weniger glatt und es zeigt sich schnell ein Bartschatten. Bei einem Elektrorasierer entsteht außerdem sogenannter feiner Hornstaub auf der Haut, der die Poren verstopft. Dadurch besteht wiederum die Gefahr für eingewachsene Barthaare und unreine Haut mit Entzündungen.
2.3 Trockenrasur: Anleitung und Tipps für die schonende Rasur
Du hast verschlafen und wieder einmal bleibt für die morgendliche Routine im Badezimmer nicht viel Zeit? Eine Trockenrasur ist zum Glück schnell erledigt. Sie ist zwar nicht so gründlich wie eine Nassrasur, dafür aber hautschonender. Wir zeigen dir, wie die Rasur ganz einfach, bequem und schnell in wenigen Schritten geht.
2.3.1 So funktioniert es richtig –Tipps für eine schonende Trockenrasur:
✦ Spezielle Pre-Shave-Produkte kommen auch im ersten Schritt bei einer Trockenrasur zum Einsatz. Sie reinigen dein Gesicht gründlich und befreien es von Schmutz und Talgablagerungen, die deine Hautporen verstopfen. Um die Barthaare optimal auf die Rasur vorzubereiten, könntest du ein Rasierwasser verwenden.
✦ Rasierer anschalten: Im nächsten Schritt wird der batterie- oder strombetriebene Trockenrasierer angeschaltet und die Barthaare schnell und einfach rasiert. Fahre mit leichtem Druck über die Haut. Beginne mit dem dünnhäutigen Mund- und Kinnbereich und mache mit dem Hals und deine Wangen weiter. Das Risiko, sich zu verletzen, ist beim trockenen Rasieren sehr gering. Die Wuchsrichtung des Barts ist bei Trockenrasuren nicht relevant.
✦ After Shave nach der Rasur auflegen: Sind alle Barthaare entfernt und die Bartpflege abgeschlossen, verwende ein After Shave, um deine glatte Haut zu beruhigen.
Reinigung des Rasierers nicht vergessen
Die Scherköpfe deines Elektrorasierers müssen nach jeder Rasur gründlich gereinigt werden. Denn dort tummeln sich nach dem Rasieren die Reste deiner Barthaare. Ab und zu sollte für die Reinigung eine spezielle Lösung eingesetzt werden, um den Trockenrasierer zu desinfizieren.
3. Fazit: Was ist denn nun besser oder schlechter?
Wie zu Beginn bereits gesagt, ist die Entscheidung für oder gegen eine Trocken- oder Nassrasur eine ganz individuelle. Du solltest dir die Frage stellen, welche Bedürfnisse du hast und was deine Haut benötigt. Bei sensibler, empfindlicher Haut wäre z. B. eher die hautschonende Trockenrasur zu empfehlen – auch wenn du einen 3-Tage-Bart magst.
Liegt dein Fokus jedoch auf einem super glatten Ergebnis nach der Rasur, eignet sich die Nassrasur besser. Die Nassrasur eignet sich eher für Menschen mit einer robusten, unempfindlichen Haut.
Der Zeitaspekt kann auch in deine persönliche Entscheidung einfließen. Bist du morgens eher gestresst und in Zeitnot, wäre die Trockenrasur das Richtige für dich, denn die kannst du schnell und bequem noch vor der Dusche erledigen. Auch der Pre-Shave-Schritt kann bei einer trockenen Rasur vernachlässigt werden.
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