2.1 Schweiß - eine sinnvolle Körperfunktion zur Temperaturregulation
Es gibt übrigens 2 verschiedene Arten von Schweißdrüsen, die einen kommen am ganzen Körper vor und sondern keinen besonderen Geruch ab. In besonders hoher Dichte befinden sie sich an den Handtellern, den Fußsohlen und der Stirn. Die anderen Schweißdrüsen (Duftdrüsen) befinden sich ausschließlich unter den Achseln, der Genitalregion, den Brustwarzen und um den After herum.
Die Ursache von Schweißgeruch ist übrigens die Zersetzung von im Schweiß enthaltenen Fettsäuren durch Bakterien.
Der Körper schwitzt also, um seine Betriebstemperatur und Organfunktionen aufrechtzuerhalten. Bitte verwende deshalb keine Antitranspirantien, welche die Aktivität der Schweißdrüsen vermindern, sondern lieber Deos, die natürlicherweise desinfizierend wirken und den Zersetzungsprozess durch Bakterien und so den Schweißgeruch verringern.
3. Beschwerden durch Hitze
Heiße Tage in Kombination mit tropischen Nächten können besonders bei mehrtägig anhaltender Hitze die Ursache zahlreicher körperlicher Beschwerden sein.
Es gibt unterschiedliche Schweregrade, die durch Hitze entstehen. Von leichten Symptomen zur Hitzeerschöpfung bis hin zum lebensgefährlichen Hitzschlag ist alles möglich. Die ersten Anzeichen von hitzebedingten Beschwerden sind häufig Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Durch die hohe Lufttemperatur wird vor allem das Herz-Kreislauf-System vermehrt belastet. Die Gefäße werden weit gestellt, dadurch sinkt der Blutdruck und der Puls steigt. Das bedeutet, dass das Herz mehr arbeiten muss, um das benötigte Blutvolumen in derselben Zeit durch den Körper zu pumpen. Das kann anstrengend sein und zu Herzklopfen und Kurzatmigkeit führen. Das Ausmaß hängt natürlich auch von der eigenen körperlichen Konstitution und dem Gesundheitszustand ab.
Du wirst es vermutlich kennen - Schon „normale“ Tätigkeiten wie Einkaufen gehen oder Spazieren können bei großer Hitze auf einmal viel anstrengender sein und zu Beschwerden wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit führen, die sonst nicht auftreten.
Zu einer „richtigen“ Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag kommt es vor allem durch stärkere körperliche Belastung in einer warmen Umgebung, direkte Sonne ist dafür nicht zwingend notwendig, erhöht aber das Risiko (beispielsweise bei Straßenbauarbeiten).
Das bedeutet, dass es auch durch Saunagänge oder Arbeiten in einer heißen Umgebung (z.B. in der Nähe eines Hochofens) zu einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag kommen kann. Natürlich gibt es für letztere Arbeiten heutzutage entsprechende geregelte Arbeitsschutzmaßnahmen und Pausen, um das zu verhindern.
3.1 Hitzeerschöpfung
Die Symptome einer Hitzeerschöpfung sind:
✦ Müdigkeit, Krankheitsgefühl und eine allgemeine Schwäche
✦ Kopfschmerzen
✦ Trockene Schleimhäute
✦ Durst
✦ Schwindel
✦ Herzklopfen
✦ Übelkeit (ggf. mit Erbrechen)
✦ Konzentrations- und Koordinationsstörungen
✦ Die Körpertemperatur beträgt 37 bis 40 Grad Celsius
Werden keine ausreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen, kann ein Hitzschlag drohen.
3.2 Hitzschlag
Kann der Körper die Überwärmung nicht ausreichend gegenregulieren, kann es in der Maximalvariante zum lebensgefährlichen Hitzschlag kommen. Das sind die Symptome:
✦ Erhöhte Körpertemperatur über 40 Grad Celsius
✦ Gerötete, trockene Haut
✦ Erbrechen
✦ Niedriger Blutdruck, hoher Puls
✦ Bewusstseinsstörungen
✦ Krämpfe
Hier ist rasche ärztliche Versorgung angesagt! Ist die Person bewusstlos, bitte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in die stabile Seitenlage bringen
3.3 Hitzekollaps (Hitzeohnmacht)
Kommt es bei längerem Stehen bei hohen Temperaturen zu einer Bewusstlosigkeit, spricht man von einem Hitzekollaps. Dies kann auch in warmen Räumen, z.B. bei Konzerten passieren. Kommen bewusstlose Personen bei Lagerung mit erhobenen Beinen nicht rasch wieder zu sich, sollte die 112 gerufen werden.