Hitzewelle

Hitzewelle

Liebst du es, wenn im Sommer der Asphalt gefühlt auf der Straße schmilzt, oder machen dir hohe Temperaturen im Sommer unangenehm zu schaffen und du fühlst dich müde, schlapp, und bekommst eventuell weitere hitzebedingte Beschwerden?

Steigende globale Temperaturen sind eine Herausforderung für den Körper und nicht alle Menschen vertragen Hitze gleich gut. Eine Hitzewelle kann ernsthafte medizinische Folgen wie eine Hitzeerschöpfung oder einen Hitzschlag haben. Zum Glück gibt es einige Tipps, wie du möglichst gut durch die heißen Sommertage- und Nächte kommst.

Inhalt im Überblick

1. Was ist eine Hitzewelle?

Es gibt keine allgemeingültige Definition für eine Hitzewelle, je nach Region und Klima gibt es generell große Unterschiede, was „normale“ Temperaturen angeht. Von einer Hitzewelle wird in Mitteleuropa häufig gesprochen, wenn die Tageshöchsttemperatur 30 Grad Celsius für mindestens 3 Tage überschreitet und die Temperatur nachts nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. Man spricht dann auch von sogenannten „tropischen Nächten “.

Hitzewellen werden in der Meteorologie, genauer gesagt in der Klimatologie erforscht, sie sind ein relativ junges und extremes Phänomen und hängen wahrscheinlich eng mit der globalen Erderwärmung und dem Klimawandel zusammen. Sie nehmen seit den 1950er Jahren im Sommer statistisch betrachtet zu.

Der Deutsche Wetterdienst hat übrigens ein Hitzewarnsystem etabliert und spricht entsprechende Hitzewarnungen aus.

2. Wie reagiert der Körper auf Hitze?

Der menschliche Körper verfügt über geschickte Regulationsmechanismen, um einer Überwärmung entgegenzuwirken.

Übersteigt die Umgebungstemperatur die des Körpers, produzieren körpereigene Drüsen Feuchtigkeit, um die Haut durch Verdunstung zu kühlen. Ja, genau, dabei handelt es sich um Schweiß.

Der Körper hat auch noch andere Fähigkeiten, für Abkühlung zu sorgen. Abstrahlung ist die Abgabe von Wärme an die Umgebung ohne Kontakt. Bei der Konvektion wird die Wärme z.B. an kühles Wasser abgegeben, bei der Konduktion an eine kühle Oberfläche, z.B. beim Barfußlaufen über einen kalten Steinboden.

Schweiß ist eine sinnvolle Körperfunktion zur Temperaturregulation Schweiß ist eine sinnvolle Körperfunktion zur Temperaturregulation

2.1 Schweiß - eine sinnvolle Körperfunktion zur Temperaturregulation

Es gibt übrigens 2 verschiedene Arten von Schweißdrüsen, die einen kommen am ganzen Körper vor und sondern keinen besonderen Geruch ab. In besonders hoher Dichte befinden sie sich an den Handtellern, den Fußsohlen und der Stirn. Die anderen Schweißdrüsen (Duftdrüsen) befinden sich ausschließlich unter den Achseln, der Genitalregion, den Brustwarzen und um den After herum.

Die Ursache von Schweißgeruch ist übrigens die Zersetzung von im Schweiß enthaltenen Fettsäuren durch Bakterien.

Der Körper schwitzt also, um seine Betriebstemperatur und Organfunktionen aufrechtzuerhalten. Bitte verwende deshalb keine Antitranspirantien, welche die Aktivität der Schweißdrüsen vermindern, sondern lieber Deos, die natürlicherweise desinfizierend wirken und den Zersetzungsprozess durch Bakterien und so den Schweißgeruch verringern.

3. Beschwerden durch Hitze

Heiße Tage in Kombination mit tropischen Nächten können besonders bei mehrtägig anhaltender Hitze die Ursache zahlreicher körperlicher Beschwerden sein.

Es gibt unterschiedliche Schweregrade, die durch Hitze entstehen. Von leichten Symptomen zur Hitzeerschöpfung bis hin zum lebensgefährlichen Hitzschlag ist alles möglich. Die ersten Anzeichen von hitzebedingten Beschwerden sind häufig Müdigkeit und Kopfschmerzen.

Durch die hohe Lufttemperatur wird vor allem das Herz-Kreislauf-System vermehrt belastet. Die Gefäße werden weit gestellt, dadurch sinkt der Blutdruck und der Puls steigt. Das bedeutet, dass das Herz mehr arbeiten muss, um das benötigte Blutvolumen in derselben Zeit durch den Körper zu pumpen. Das kann anstrengend sein und zu Herzklopfen und Kurzatmigkeit führen. Das Ausmaß hängt natürlich auch von der eigenen körperlichen Konstitution und dem Gesundheitszustand ab.

Du wirst es vermutlich kennen - Schon „normale“ Tätigkeiten wie Einkaufen gehen oder Spazieren können bei großer Hitze auf einmal viel anstrengender sein und zu Beschwerden wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit führen, die sonst nicht auftreten.  

Zu einer „richtigen“ Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag kommt es vor allem durch stärkere körperliche Belastung in einer warmen Umgebung, direkte Sonne ist dafür nicht zwingend notwendig, erhöht aber das Risiko (beispielsweise bei Straßenbauarbeiten).  

Das bedeutet, dass es auch durch Saunagänge oder Arbeiten in einer heißen Umgebung (z.B. in der Nähe eines Hochofens) zu einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag kommen kann. Natürlich gibt es für letztere Arbeiten heutzutage entsprechende geregelte Arbeitsschutzmaßnahmen und Pausen, um das zu verhindern.

3.1 Hitzeerschöpfung

Die Symptome einer Hitzeerschöpfung sind:

✦ Müdigkeit, Krankheitsgefühl und eine allgemeine Schwäche

✦ Kopfschmerzen

✦ Trockene Schleimhäute

✦ Durst

✦ Schwindel

✦ Herzklopfen

✦ Übelkeit (ggf. mit Erbrechen)

✦ Konzentrations- und Koordinationsstörungen

✦ Die Körpertemperatur beträgt 37 bis 40 Grad Celsius

Werden keine ausreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen, kann ein Hitzschlag drohen.

3.2 Hitzschlag

Kann der Körper die Überwärmung nicht ausreichend gegenregulieren, kann es in der Maximalvariante zum lebensgefährlichen Hitzschlag kommen. Das sind die Symptome:

✦ Erhöhte Körpertemperatur über 40 Grad Celsius

✦ Gerötete, trockene Haut

✦ Erbrechen

✦ Niedriger Blutdruck, hoher Puls

✦ Bewusstseinsstörungen

✦ Krämpfe

Hier ist rasche ärztliche Versorgung angesagt! Ist die Person bewusstlos, bitte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in die stabile Seitenlage bringen

3.3 Hitzekollaps (Hitzeohnmacht)

Kommt es bei längerem Stehen bei hohen Temperaturen zu einer Bewusstlosigkeit, spricht man von einem Hitzekollaps. Dies kann auch in warmen Räumen, z.B. bei Konzerten passieren. Kommen bewusstlose Personen bei Lagerung mit erhobenen Beinen nicht rasch wieder zu sich, sollte die 112 gerufen werden.

Bei einer Hitzewelle sind besonders Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet Bei einer Hitzewelle sind besonders Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet

3.4 Wer ist besonders gefährdet?

Extreme Hitze setzt jedem Herz-Kreislauf-System zu. Jedoch sind bei einer Hitzewelle Schwangere, kleine Kinder, ältere und kranke Menschen besonders gefährdet. Die Gründe hierfür sind komplex. Schwangere haben z.B. vor allem in den ersten beiden Trimestern einen höheren Puls, um den Kreislauf des Babys mit zu versorgen und eine höhere Körpertemperatur.

Kleine Kinder können ihren Wärmehaushalt noch nicht so regulieren wie erwachsene Menschen und trinken nicht selbständig genug Wasser, bzw. fordern dieses ein.

Bei älteren Menschen sind das Durstgefühl und auch die Schweißproduktion oft vermindert, dementielle Erkrankungen können die Bedürfnisäußerung erschweren und die Einnahme von Medikamenten kann zusätzlich zur Austrocknung des Körpers beitragen.

Bestehen schon Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wird das System durch die Hitze zusätzlich belastet.

4. Allgemeine Erste Hilfe Maßnahmen bei hitzebedingten Beschwerden

✦ In den Schatten setzen, oder in ein Gebäude gehen

✦ Hinlegen und die Beine hochlagern

✦ In langsamen Schlucken trinken, am besten (leicht gesalzenes) Wasser, Mineralwasser, Fruchtschorle

✦ Kleidung öffnen, oder ausziehen

✦ Dem Körper eine Abkühlung verschaffen: z.B. den Kopf unter kaltes Wasser halten, Coolpacks oder feuchte Umschläge auf Arme, Beine oder in den Nacken legen

✦ Kaltes Wasser über Hände und Arme laufen lassen, oder in kaltes Wasser tauchen, das verengt die Gefäße und unterstützt den Kreislauf

Bei starken Beschwerden bzw. Verdacht auf einen Hitzschlag bitte ärztliche Hilfe anfordern!

5. Beschwerden während einer Hitzewelle vorbeugen

Am wichtigsten ist es, die körperlichen Tätigkeiten dem Wetter anzupassen und Gesundheitsrisiken durch Hitze vorzubeugen. Die Intensität körperlicher Betätigung kann auch gesteigert werden, aber das sollte langsam erfolgen, da der Körper Zeit braucht, um sich zu akklimatisieren.

Körperlich anstrengende Tätigkeiten sowie Sport im Freien sollten daher am besten vor 10 Uhr morgens oder nach 18 Uhr erfolgen. Als sportliche Betätigung bietet sich auch sanftes Yoga in Innenräumen oder draußen im Schatten an.

Die pralle Mittagssonne sollte zwischen 11 und 15 Uhr gemieden werden. Lieber im Schatten aufhalten und an ausreichenden Sonnenschutz denken, um Sonnenbrand vorzubeugen. Eine Kopfbedeckung schützt den Kopf außerdem vor einem Sonnenstich (Artikel verlinken)

Plane ausreichende Pausen in deinen Alltag ein und trinke bei großer Hitze 2-3 Liter Wasser. Achte darauf, dass dein Körper genug Salz und Mineralien bekommt. Trinke ggf. auch Mineralwasser, Fruchtschorlen oder leicht gesalzenes Leitungswasser.

Mit dem Schweiß verliert der Körper übrigens auch Mineralstoffe wie Magnesium, insbesondere bei sportlicher Aktivität. Das kann beispielsweise schneller zu Muskelkrämpfen führen. Falls du also viel Sport treibst, achte generell darauf, Nüsse und Saaten, Trockenfrüchte, grünes Gemüse und ggf. Mineralwasser zu dir zunehmen, oder gleiche diesen Verlust ggf. durch Nahrungsergänzung aus, wenn nötig.

Halte deine Räume möglichst kühl, lass die Fenster tagsüber möglichst geschlossen und lüfte frühmorgens oder abends. So kann die warme Luft nicht hineingelangen und du kannst nachts besser schlafen.

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5.1 Hitzewelle und Haut

Auch die Haut kann unter der Hitze leiden. Eine Kombination aus UV-Strahlen, Sonnencreme, Schweiß, Reinigungsmilch und Pflegecreme kann sie sehr stressen.

Manche Menschen reagieren sogar mit Ausschlag allergisch auf Sonne.

Achte daher darauf, dass dein Sonnenschutz (Artikel Karl Flender Sonnenschutz Creme, Gel oder Öl verlinken) zu deinem Hauttyp passt und du eine gute Basispflege-Routine hast.

Neigst du z.B. zu trockener, empfindlicher Haut, kannst du deiner Haut während der warmen Jahreszeit ab und zu eine feuchtigkeitsspendende Pflegemaske mit Aloe Vera, Hyaluronsäure und Ginsengextrakt gönnen.

Körperpflege von innen heißt bei hohen Temperaturen lieber lauwarme Getränke trinken Körperpflege von innen heißt bei hohen Temperaturen lieber lauwarme Getränke trinken

5.2 Körperpflege von innen - die richtige Ernährung

Mit der richtigen Ernährung und den passenden Getränken kannst du deinen Körper während einer Hitzewelle dabei unterstützen, sein körpereigenes Kühlsystem aufrechtzuerhalten und verhindern, dass deine Haut schlaff und trocken wird.

Bei hohen Temperaturen lieber lauwarme Getränke trinken, denn beim Trinken von kalten Getränken versucht der Körper auszugleichen und den Mageninhalt zu erwärmen, indem er die Körpertemperatur steigert. Bei empfindlicher Verdauung kann die Kälte auch die Magenschleimhaut reizen.

Ab und zu ist jedoch gegen ein schönes, kühles Getränk im Sommer nichts einzuwenden, aber es sollte eben nicht den überwiegenden Teil der täglichen Trinkmenge ausmachen.

Unser Tipp

Lauwarmer Pfefferminztee mit frischen Blättern! Wird seit Jahrhunderten von Menschen in warmen Regionen getrunken und kühlt von innen.

Auch Gemüsebrühe, oder gesalzene Gemüsesäfte können geeignet sein, zwischendurch deine Speicher aufzufüllen.

Wenn es dir schwerfällt, ausreichend zu trinken, füll dir eine oder mehrere passende Flaschen ab und trinke regelmäßig kleinere Mengen. So hast du eine Kontrolle über deine Flüssigkeitsaufnahme. Ist dein Urin dunkel, bedeutet es, dass er konzentriert ist und du mehr Flüssigkeit benötigst.

Ein weiterer Tipp sind wasserhaltige Gemüsesorten wie Gurke, Tomate, Paprika oder wasserreiches Obst wie Wassermelone. Diese können dir auch dabei helfen, deine Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen.

Nimm leichte Kost zu dir, denn der Magen-Darm-Trakt wird bei Hitze nicht so gut durchblutet, weil der Körper die Wärme über Hautgefäße abzuleiten versucht. Das kann Verdauungsprobleme verursachen.

Die 10 wichtigsten Tipps zum Überstehen einer Hitzewelle Die 10 wichtigsten Tipps zum Überstehen einer Hitzewelle

6. Die 10 wichtigsten Tipps zum Überstehen einer Hitzewelle

Hier sind unsere 10 wichtigsten Tipps nochmal für dich zusammengefasst:

✦ Im Sommer gezielt auf die örtliche Wettervorhersage oder behördliche Ansagen wie das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes achten

✦ Räume in der Wohnung oder im Büro kühl halten

✦ Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2 bis 3 Litern achten

✦ Getränke nicht zu kalt zu sich nehmen, ggf. etwas Salz hinzugeben und/ oder Fruchtschorlen mit Mineralwasser trinken

✦ Leichte Kost essen, das entlastet den Magen-Darm-Trakt

✦ Körperliche Aktivität an das Klima anpassen (ggf. über 2 Wochen schrittweise steigern)

✦ Auf Sonnenschutz achten

✦ Passende Pflegeprodukte für deinen Hauttyp verwenden

✦ Pralle Sonne und Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr meiden

✦ Bei Hitzeerschöpfung Schatten aufsuchen, trinken, Beine hochlegen und die Haut mit Kühlpacks oder feuchten Tüchern auf Nacken, Gesicht und Stirn kühlen

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