Sonnenbrand – Hausmittel, die wirklich etwas bringen

Sonnenbrand – Hausmittel, die wirklich etwas bringen

Wir haben die Sonne unterschätzt oder am Strand einfach vergessen, nachzucremen. Und plötzlich – Schock lass nach! – ist er da, der Sonnenbrand. Zunächst rötet sich die Haut. Später gesellt sich ein brennender Schmerz hinzu. Und nach wenigen Tagen schält sich dann die Haut, weil der Körper die abgestorbenen Hautzellen abstößt. Unsere Haut geht bei einem Sonnenbrand buchstäblich auf die Barrikaden. Zurecht! Schließlich handelt es sich dabei keineswegs um eine Lappalie, sondern um eine handfeste Brandwunde. Ein Sonnenbrand, der Blasen wirft, zählt sogar schon zu den Verbrennungen zweiten Grades und sollte dringend ärztlich behandelt werden.

Wir haben für dich nachgeforscht, welche Hausmittel wirklich helfen, wenn du dir „das Fell verbrannt“ hast. Damit es aber gar nicht erst zum Sonnenbrand kommt, trage regelmäßig eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor auf – wann immer du für längere Zeit in die Sonne gehst.

Inhalt im Überblick

1. Hochdosiertes Vitamin D kann Sonnenbrand lindern

Der neue Geheimtipp in Sachen Sonnenbrandbekämpfung: Vitamin D. In einer Studie der Case Western Reserve University School of Medicine konnten Forscher und Forscherinnen kürzlich zeigen, dass die einmalige Gabe von hochdosiertem Vitamin D (200.000 IE) innerhalb einer Stunde nach dem Sonnenbaden eine geringere Hautrötung nach sich zieht, als wenn ein Mensch kein zusätzliches Vitamin D zuführt oder nur in geringerer Dosierung. Interessant: Der Sonnenbrand fiel umso schwächer aus, desto höher der natürliche Vitamin-D-Spiegel bei den Probandinnen und Probanden gewesen war.

Offenbar kommt hier die entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D zum Tragen. Das Vitamin fördert die Ausschüttung entzündungshemmender Stoffe im Körper. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass Reparaturprozesse in der Haut schneller ablaufen. Dies ist bei Sonnenbrand natürlich Gold wert. Wichtig: Besprich die Anwendung eines hochdosierten Präparats vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.

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2. Quark - der Klassiker bei geröteter Haut

Quark hat eine angenehm kühlende Wirkung und ist daher auch ein beliebtes Hausmittel bei Sonnenbrand. Die kühle Masse bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, sodass Rötungen und Schwellungen abgemildert werden. Zudem spendet Quark der Haut die Feuchtigkeit, die sie jetzt dringend benötigt. Nicht zuletzt sollen auch die enthaltenen Probiotika eine heilungsfördernde Wirkung entfalten.

Streiche entweder eine fingerdicke Schicht Quark auf die betreffenden Stellen und lasse ihn einwirken, bis du spürst, dass er sich erwärmt hat. Dann erneuere die Schicht. Alternativ kannst du den Quark aber auch in ein sauberes Tuch füllen und dieses auflegen. Kühle insgesamt etwa 30 Minuten lang und wiederhole die Behandlung dann nochmal zu einem späteren Zeitpunkt. Wenn du Milchprodukte nicht gern in deiner Küche siehst, greife einfach zu veganen Alternativen, um den Sonnenbrand zu kühlen. Hier gibt es beispielsweise tolle Produkte auf Sojabasis, die einen ähnlichen Effekt haben.

Ein letztes noch zum Thema Quark: Verwende ihn bitte niemals bei einem Sonnenbrand, der Blasen wirft. Denn: In dem Fall wird die enthaltene Milchsäure die ohnehin schon starke Reizung der Haut noch verschlimmern, sodass die Behandlung ihre Sinnhaftigkeit verliert.

3. Kühlen mit Wasser

Das am einfachsten verfügbare Hausmittel bei Sonnenbrand: kühles Wasser! Wenn dir der Umschlag aus Quark zu umständlich ist oder du vegan lebst, kannst du deinen Sonnenbrand in Nullkommanichts auch mit Wasser aus dem Wasserhahn kühlen. Tränke einfach ein sauberes Tuch in kühlem Wasser und lege es zur schnellen Wundversorgung zum Beispiel auf das Gesicht oder auf die verbrannten Schultern.

Kühlen soll übrigens nur etwas bringen, wenn du damit unmittelbar nach der Entstehung des Sonnenbrands beginnst. Bemerkst du den Sonnenbrand erst mehrere Stunden später, sind Kühlversuche in der Regel nicht mehr von Erfolg gekrönt. Von Eis oder Kühlpacks aus dem Gefrierfach raten wir dir in dem Zusammenhang ab. Denn eine zu geringe Temperatur stresst Haut und Immunsystem bloß noch mehr. In der Folge kann sich die Wundheilung verlangsamen und eine Linderung des Sonnenbrands bleibt aus. Besser: Kühles Wasser um die 15 Grad verwenden!

Übrigens ist auch das Trinken von Wasser bei Sonnenbrand sehr wichtig, um den dabei entstandenen Wasser- und Mineralstoffverlust des Körpers wieder auszugleichen. Hier empfehlen sich vor allem die mineralstoffreichen Mineralwässer.

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4. Kollodiales Silber gegen die Entzündung bei Sonnenbrand

Kolloidales Silber ist ein tolles Hausmittel, wenn es um die Behandlung eines Sonnenbrands geht. Die Silberionen fördern nachweislich die Wundheilung, können den Schmerz lindern, die Entzündung der Haut abmildern und dazu noch Bakterien unschädlich machen. Kolloidales Silber kannst du in Form einer Creme oder als Flüssigkeit anwenden. Wenn du es in flüssiger Form verwendest, kannst du es in eine Zerstäuberflasche umfüllen und die entsprechenden Stellen auf der Haut damit besprühen. Diese Methode eignet sich auch dann, wenn du dir auf dem Kopf einen Sonnenbrand zugezogen hast. Du kannst das flüssige Kolloidale Silber aber auch einfach auf ein Tuch geben und es auf die geröteten Bereiche im Gesicht, auf dem Dekolleté oder auf den Schultern legen. Eine 20-minütige Einwirkzeit ist hier ausreichend. Wiederhole die Behandlung zwei- bis dreimal am Tag.

5. Pappelknospen unterstützen die Wundheilung

In der Naturheilkunde wird bei Sonnenbrand gerne mit Pappelknospenextrakt gearbeitet. Die Knospen der Pappel wurden bereits im Mittelalter zur Linderung von Verletzungen und Verbrennungen der Haut eingesetzt. Denn Pappelknospen enthalten Salicylate, die wundheilungsfördernd und entzündungshemmend wirken. Dadurch kann eine Salbe mit dem Extrakt deine stark belastete Haut schnell beruhigen. Außerdem lindern die Inhaltsstoffe der Pappelknospen den Schmerz bei einem Sonnenbrand. Ein nahezu unbekanntes aber wirkungsvolles Hausmittel, das gern in die Hausapotheke aufgenommen werden darf.

6. Das Gel der Aloe Vera hilft bei der Zellregeneration

Aloe Vera ist aus der Hautpflege nicht mehr wegzudenken. Denn ihre vielen tollen Eigenschaften haben sie längst zu einem beliebten Hausmittel bei Hautproblemen gemacht. Auch bei Sonnenbrand sind ihre heilenden Kräfte gefragt. Denn Aloe Vera wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern hat darüber hinaus einen kühlenden und feuchtigkeitsspendenden Effekt. Außerdem unterstützen ihre wertvollen Inhaltsstoffe die Neubildung von Hautzellen. Trage das Gel der Aloe Vera bei Sonnenbrand etwa dreimal täglich dünn auf die verbrannten Stellen an Gesicht, Rücken oder Schulter auf. Deine Haut wird danach spürbar durchatmen!

7. MSM-Gel wirkt Entzündungen entgegen

Ein wirksames Hausmittel gegen Sonnenbrand ist Methylsulfonylmethan oder MSM, wie es kurz genannt wird. MSM ist eine organische, schwefelhaltige Verbindung, die im Körper die Ausschüttung entzündlicher Botenstoffe hemmt. Dadurch kann die Rötung bei einem Sonnenbrand reduziert werden. Zudem ist eine ausreichende Schwefelversorgung notwendig, damit das Immunsystem gut arbeiten und sich die geschädigte Haut schneller regenerieren kann. Schwefel nehmen wir übrigens auch täglich über viele Nahrungsmittel auf. Besonders schwefelreich sind etwa Nüsse, Knoblauch, Kaffee, Zwiebeln, alle Kohlgemüsearten und Hülsenfrüchte. Greife also verstärkt zu diesen Lebensmitteln, wenn du einem möglichen Sonnenbrand zuvorkommen willst.

MSM-Gel ist prima geeignet, um die geschädigte Haut bei einem Sonnenbrand mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Entzündung zu minimieren. Einfach mal ausprobieren!

8. Umschläge aus Kamille beruhigen die aufgebrachte Haut

Eine Heilpflanze mit antientzündlicher Wirkung ist die Kamille. Daher kann sie die stark gestresste Haut bei einem Sonnenbrand besonders gut beruhigen. Bereite einen Aufguss aus 5 EL Kamillenblüten und einem halben Liter kochendem Wasser zu. Lasse den Aufguss 15 Minuten lang stehen, ehe du die Pflanzenteile abschöpfst. Wenn der Aufguss auf 15 Grad abgekühlt ist, kannst du ihn auf ein Tuch geben und dieses auf die verbrannte Haut – etwa im Gesicht oder auf dem Dekolleté – auflegen.

Einziger Wermutstropfen: Der Kamillenaufguss muss zunächst abkühlen. Daher eignen sich Umschläge mit Kamillenblütenextrakt nicht als unmittelbare Erste-Hilfe-Maßnahme. Dafür können sie in einem zweiten Behandlungsschritt wertvolle Dienste leisten.

9. Kokosöl hilft der Haut dabei, sich selbst zu heilen

Auch Kokosöl enthält Stoffe, die die Regeneration der Haut ankurbeln und Entzündungen hemmen. Die im Kokosöl vorkommende Laurinsäure hat dazu noch eine antibakterielle Wirkung. Dadurch kann einer Verschlimmerung des Sonnenbrands ebenfalls vorgebeugt werden. Außerdem spendet das vielseitige Hausmittel der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. So kann der Wasserverlust der Haut mit Kokosöl zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden. Beste Voraussetzungen, um empfindliche Haut zu stärken und den Sonnenbrand in seine Schranken zu weisen. Deine Haut, die durch die UV-Strahlung geschädigt wurde, wird sich unter dem Einfluss von Kokosöl fühlbar entspannen.

Beachte bei der Anwendung von Kokosöl im Gesicht, dass es komedogen ist, also die Poren verstopfen kann.

10. Arnika - Heilpflanze für eine bessere Wundheilung

Ein tolles Hausmittel, das du bei Sonnenbrand einsetzen kannst, ist Arnika. Denn die Heilpflanze verfügt über Inhaltsstoffe mit entzündungshemmender, antibakterieller und schmerzlindernder Wirkung. Ein tolles Trio an Wirkungen, das gestresster Haut bei Sonnenbrand schnell helfen kann. Die Arnikasalbe mehrmals täglich dünn auf die betreffenden Stellen auftragen.

11. After-Sun-Lotion - why not? Aber dann eine Gute!

Auch eine After-Sun-Lotion kann einen Sonnenbrand abmildern und für ein angenehmeres Hautgefühl sorgen. Wenn du eine After-Sun-Lotion verwenden möchtest, achte besonders darauf, dass dein Produkt frei von Paraffinen und PEG-Verbindungen ist sowie keine bedenklichen Parfums wie Moschusduft enthält. Am besten fährst du hier mit einem Produkt, das frei von Parabenen, Silikonen und synthetischen Sulfaten ist.