Ernährung bei Rosacea: Was darf ich essen?

Ernährung bei Rosacea: Was darf ich essen?

Nach einem Glas Wein blüht deine Haut im Gesicht auf, es zeigen sich rote Äderchen und deine Haut glüht sichtbar? Diese Anzeichen sprechen für eine Rosacea oder Rosazea: eine chronische Entzündung der Haut. Zur ganzheitlichen Behandlung gehört nicht nur eine passende Hautpflege, sondern auch eine antientzündliche Ernährung – allein schon durch die richtige Auswahl deiner Nahrungsmittel kannst du die Entzündungsschübe reduzieren.

Lies hier, welche Lebensmittel deine Haut beruhigen, warum du scharfes Essen meiden solltest, welche Rolle der Darm bei Rosacea spielt und warum Fasten helfen kann.

Inhalt im Überblick

1. Was ist Rosacea?

Rosacea ist neben der Bezeichnung Kupferrose (franz.: ”Couperose“) auch als Kupferfinne oder Acne rosacea bekannt. Obwohl es auch zu Pickel kommen kann, hat die Erkrankung mit einer wirklichen Akne nichts zu tun. Rosacea zählt zu den Autoimmunerkrankungen: Fehlgeleitete Abwehrzellen greifen die eigenen Hautzellen an. In der Folge kommt es zur chronischen Entzündung der Haut, vor allem im Gesicht.

Die Krankheit verläuft schubweise mit der Erweiterung von Äderchen, dem Auftreten von entzündlichen Knötchen und Pusteln, die an Akne erinnern, sowie im weiteren Verlauf auch mit Talgdrüsenüberwucherungen. Der erste Schweregrad der Erkrankung, die Couperose, ist am verbreitetsten. In diesem Stadium hilft oft schon eine Behandlung mit angepasster kosmetischer Pflege, die Vermeidung von Auslösern sowie eine entzündungshemmende Ernährung, um die empfindliche Haut zu beruhigen. Auch wichtig: ein guter UV-Schutz vor schädlichem UV-Licht.

2. Die Ursachen von Rosacea

Die genauen Ursachen für die Rötung im Gesicht sind bis heute nicht bekannt. Forscher:innen vermuten, dass Gene eine tragende Rolle spielen, da die Hauterkrankung familiär gehäuft in Erscheinung tritt. Auch Menschen in nördlichen Ländern mit heller Haut scheinen eine Veranlagung für Rosazea zu haben. So betrifft diese Hauterkrankung überdurchschnittlich Menschen in nördlichen Ländern, die zum ”Keltischen Hauttyp” gezählt werden – warum Rosazea auch als ”Fluch der Kelten” bezeichnet wird. Meist beginnt die Erkrankung im mittleren Lebensalter, aber auch junge Frauen können von den erweiterten Blutgefäßen betroffen sein.

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3. Welche Rolle spielt die Ernährung bei Rosacea?

Die gute Nachricht zum Anfang: Mit unserer Ernährung und unserem Lebensstil können wir einen großen Einfluss auf entzündliche Prozesse in unserem Körper nehmen, auch eine Erkrankung wie Rosacea lässt sich deutlich lindern.

Wenn du von der Krankheit betroffen bist, hast du es sicherlich schon am eigenen Leib gespürt: Bestimmte Lebensmittel heizen deine Gesichtsröte regelrecht an. Natürlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich stark auf die verschiedenen Trigger. Für eine erfolgreiche Therapie der Hauterkrankung Rosazea ist es wichtig, diese Nahrungsmittel dann zu meiden. Zu den typischen Auslösern, die entzündliche Schübe auslösen können, zählen:

Alkohol: Wirkt gefäßerweiternd und verschlimmert die entzündliche Erkrankung. Zudem hat eine Studie den Zusammenhang zwischen Alkoholgenuss und dem Auftreten der Rosacea belegt. Wer regelmäßig Alkohol trinkt, hat deutlich mehr Probleme mit einer geröteten Gesichtshaut als Abstintler:innen: Je mehr Alkohol, desto deutlicher die Symptome. Also möglichst keinen, oder nur in sehr geringem Maß Alkohol konsumieren.

Zucker: Ein hoher Zuckerkonsum fördert die Entstehung von Entzündungen im Körper. Diese greifen nicht nur das Kollagen und Elastin in unserer Haut an, sondern bringen auch die Darmflora durcheinander. Es kann zu Verdauungsbeschwerden kommen, die Zusammensetzung der Darmbakterien wird zudem negativ beeinflusst. Vor allem das gefährliche Bakterium Helicobacter pylori profitiert von einer gestörten Darmflora.

Scharfe Gewürze: Chili und Co. können Hautrötungen im Gesicht, einen sogenannten ”Flush“, verursachen. Daher solltest du lieber nur sanft gewürzte Speisen zu dir nehmen. Eine gute Alternative zu den Scharfmachern sind frische Kräuter, die dazu mit gesunden ätherischen Ölen punkten.

Fleisch und tierische Produkte: Die entzündungsfördernde Arachidonsäure findet sich in allen tierischen Produkten, vor allem in Schweinefleisch. Aber auch in fettreichen Milchprodukten steckt Arachidonsäure.

Fertiggerichte und industriell hergestellte Backwaren: Viele Produkte stecken voller künstlicher Zusatz- und Aromastoffe sowie Geschmacksverstärker. Gleichzeitig enthalten sie zu viel Fett, Zucker und Salz – und viel zu wenig Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme. Diese Nährstoffe braucht unser Körper aber für ein funktionierendes Immunsystem, einen gesunden Darm und um Entzündungen in Schach zu halten.

3.1 Entzündungshemmende Ernährung bei Rosazea

Eigentlich musst du gar nicht viel beachten, wenn du durch deine Nahrung Entzündungen hemmen möchtest. Wenn du auf eine gemüseorientierte Ernährung achtest, machst du eigentlich alles richtig – also viermal täglich eine Handvoll Gemüse und eine Portion Obst verzehren. Beeren sind besonders gesund und kommen darüber hinaus aus regionalem Anbau. Tierische Produkte bitte nur in Maßen genießen.

Diese Auswahl entspricht im Wesentlichen den Prinzipien einer basischen Ernährung. Viele unserer beliebten Lebensmittel bilden im menschlichen Körper Säuren: Fleisch, Milchprodukte und industriell hergestellte Nahrungsmittel aller Art. Eine stark säurebildende Ernährung kann zu entzündlichen Darmerkrankungen führen und die guten Bakterien im Verdauungssystem schwächen. Eine basische Kost umfasst frische, möglichst naturbelassene Lebensmittel: Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, wenig Fisch und Fleisch. Brokkoli und Co. liefern darüber hinaus nicht nur lebenswichtige Nährstoffe, sondern fördern mit ihren pflanzlichen Ballaststoffen die Verdauung und füttern die guten Bakterien in unserem Darm. Das sorgt für eine gute Darmflora und wirkt antientzündlich.

Eine entzündungshemmende Ernährung ist natürlich nur ein Baustein in der Behandlung von Rosazea. Wichtig für die Pflege der gereizten und häufig trockenen Haut ist auch eine gute Pflegeroutine mit milden Produkten. Eine hautberuhigende Hautpflege auf natürlicher Basis, die der trockenen Haut Feuchtigkeit spendet und ihre natürliche Schutzfunktion fördert. Cremes mit dem Gel der Aloe Vera Pflanze etwa wirken beruhigend und antientzündlich.

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3.2 5 Superfoods für die Haut

Mit deinem Speiseplan kannst du nicht nur für einen gesunden Darm sorgen, sondern auch eine gesunde Haut. Auf der Hitliste besonders hautfreundlicher Inhaltsstoffe und Lebensmittel stehen:

Omega-3-Fettsäuren: Die wertvollen Fettsäuren stärken die Hautbarriere und hemmen die Entzündungsneigung. Gute Quellen: Lein-, Walnuss-, Raps- und Weizenkeimöl, fettreiche Fische wie Makrele und Lachs.

Beta-Carotin: Wird vom Körper in Vitamin A umgewandelt, das hilft, die Haut- und Haarstruktur zu verbessern. Gleichzeitig wehrt es schädliche UV-Strahlung ab. Gute Quellen: Möhren, Brokkoli, Spinat, Tomaten sowie orangefarbenes Obst und Gemüse.

Vitamin B5 (Pantothensäure): Hilft der Haut beim Fettstoffwechsel, regt das Haarwachstum an und fördert gleichzeitig die Regeneration der Haut. Gute Quellen: Hülsenfrüchte, Nüsse, Preiselbeeren, Leber, Champignons, Avocado, Wassermelone.

Zink: Das Spurenelement ist an etwa 200 biochemischen Prozessen beteiligt: Zink macht das Immunsystem stark gegen Infekte, beruhigt das Hautbild, lindert Entzündungen und beschleunigt die Wundheilung. Gute Quellen: Nüsse, Meeresfrüchte, Käse, Kohl, Haferflocken, Getreide.

Vitamin C: Stärkt die Immunabwehr, spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Bindegewebe und fördert eine straffe Haut. Gute Quellen: Zitrusfrüchte, Paprika, Kohl, Beeren, Petersilie, Sanddorn.

3.2 Warum Histamin bei Rosazea oft eine Rolles pielt

Betroffene klagen häufig auch über Darmprobleme: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm und Zöliakie, die entzündliche Prozesse im Magen-Darm-Trakt auslösen. Teilweise vertragen Rosazea-Patient:innen auch histaminhaltige Lebensmittel (z. B. Käse, Rotwein, Tomaten) nicht so gut. Das ist doppelt gemein, wenn man gesunde Tomaten isst und danach deutlich rote Flecken im Gesicht und am Hals auftreten, die sich heiß anfühlen. Eine histaminarme Ernährung kann dann helfen. Um möglichen Auslösern für die Schübe deiner Rosazea auf die Spur zu kommen, ist allerdings fast schon detektivischer Spürsinn gefragt – und ein Ernährungstagebuch.

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4. Ernährungstagebuch bei Rosazea: Probieren geht über Studieren

Damit du wirklich weißt, was du verträgst und welche Lebensmittel du lieber meiden solltest, helfen Notizen in einem Ernährungstagebuch. Du kannst dafür ein Heft führen, eine App aus dem Internet herunterladen oder deine Notizen digital speichern – was für dich am besten funktioniert. Wichtig sind folgende Einträge:

Essen: Bitte keine Mahlzeiten auslassen, kleine Snacks und Getränke gehören auch zum Essen dazu. Je detaillierter die Beschreibung, desto besser. Die ungefähre Portionsgröße ist auch wichtig.

Uhrzeit: Möglichst genau notieren. Das hilft dir, einen genauen Zusammenhang zwischen den verzehrten Lebensmitteln und etwaigen Symptomen zu erkennen.

Getränke: Alle Getränke sorgfältig mit Mengenangabe eintragen.

Beschwerden: Alle körperlichen Empfindungen in Stichworten niederschreiben: Wie geht es mir nach dem Verzehr? Wann treten Symptome wie Rötungen auf?

4.1 Das Ernährungs-Symptom-Tagebuch auswerten

Bereits nach kurzer Zeit ergibt sich schon ein genaueres Bild über das Auftreten der Symptome. Dank deiner Notizen kannst du eine erste Bilanz ziehen. Wann tritt eine Rötung auf? Nach welchen Lebensmitteln und in welchem Ausmaß? Am besten besprichst du die Ergebnisse mit deiner Ärztin oder deinem Arzt oder gehst zu einer Ernährungsberatung.

Meist geht es dann darum, die Auslöser zu meiden. Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man auf seine Lieblingsspeisen verzichten soll. Dafür bekommst du einen Anlass, kulinarisches Neuland zu betreten und neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Lass dir Zeit und experimentiere mit Zutaten, die du gut verträgst. Und genieße nicht nur dein Essen, sondern dass sich mit der Zeit auch die Gesichtsröte allmählich verbessert.

5. Fasten bei Rosazea

Der berühmte Fastenarzt Dr. Otto Buchinger (1878–1966) litt unter schwerem Rheuma und probierte 1919 eine Heilfastenkur aus, um seine Beschwerden zu lindern. Der Versuch gelang. Durch den freiwilligen Nahrungsverzicht über eine gewisse Zeit waren die Selbstheilungskräfte seine Körpers angeregt worden – fortan widmete Buchinger sein Leben dem Heilfasten. Die positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit und den Darm konnten seit seinem Selbstversuch in verschiedenen Studien belegt werden.

Auch bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Rosazea wirkt Heilfasten: Es ermöglicht dem Darm eine Erholungspause, entlastet den Stoffwechsel und reduziert Stress – das vegetative Nervensystem beruhigt sich. Der Berliner Naturheilkundeexperte Prof. Andreas Michaelsen hat in seiner Klinik positive Effekte in der Therapie von Rosazea festgestellt. Bei den Teilnehmer:innen besserte sich im Verlauf der Fastenkur die Haut und die Rötungen ließen nach.

Es gibt viele verschiedene Fastenformen. Das klassische Heilfasten beginnt mit einem Entlastungstag zur Vorbereitung, dann folgt die Darmreinigung, danach die Fastentage (meistens fünf) und schließlich der Fastenbruch, der das Ende der Fastenkur markiert. Ohne großen Aufwand kannst du das gerade sehr angesagte Intervallfasten in deinen Alltag integrieren. Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Du kannst z. B. die 16:8-Methode ausprobieren. Hier verzichtest du 16 Stunden am Tag auf Essen. Die Nahrungsaufnahme findet in den restlichen acht Stunden statt. Besonders gut eignet sich eine Pause in der Nacht. Wer das Abendessen vorzieht oder auslässt, kommt schnell auf die 16 Stunden Nahrungsverzicht. Dinner-Cancelling ist daher auch eine Form des Intervallfastens.

In allen Fällen hat Fasten einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel, hilft dem Körper bei seinen Reparaturprozessen und kurbelt die Zellerneuerung an. Studien zeigen außerdem, dass sich Fasten offensichtlich günstig auf das Mikrobiom im Darm auswirkt – welches gerade bei Autoimmunerkrankungen häufig aus dem Ungleichgewicht geraten ist. Fasten ist also bei Rosazea durchaus einen Versuch wert.

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